Gladbeck. Viele Gladbecker setzen während der Corona-Krise auf Tapetenwechsel in der Wohnung. Malermeister verraten aktuelle Trends für die Wände.
Endloses Homeoffice und auch kein Tapetenwechsel im Urlaub. Da holen sich viele Menschen in Gladbeck eben Farbe in die Wohnung – ein Kontrastprogramm zu Corona-Frust und Tristesse. Malermeister haben während der Pandemie alle Hände voll zu tun – und wissen, wovon die Kundschaft träumt.
Die Neugestaltung der Wände zeigt große Wirkung. Das weiß Malermeister Martin Wanderer nur zu gut. Im vergangenen Jahr hat er trotz anhaltender Pandemie seinen eigenen Betrieb gegründet und sagt nun: „Das war die richtige Entscheidung, es ist gut gelaufen, und wir hatten direkt sehr viel zu tun.“ Bei seiner Kundschaft beobachtet er ganz verschiedene Farbwünsche. Der Malermeister: „Über Geschmack lässt sich ja nicht streiten, die Vorstellungen sind immer sehr unterschiedlich.“ Im Vergleich zu Wohnmagazinen findet er allerdings, dass die Kunden meistens eher etwas vorsichtiger seien. „Viele denken, mit Weiß macht man ja nichts falsch, aber eine Farbe kann viel mehr Leben und Tiefe in den Raum bringen“, so Wanderer, „dann bieten sich oft gedeckte, natürliche Farben wie Sand- oder Erdtöne an.“
Der Fachmann findet: „Tannengrün sieht gut mit verschiedenen Hölzern aus“
Im Kinderzimmer würde er zum Beispiel lieber altrosa statt knallpink streichen und ein gedecktes Blau dem reinen Farbton vorziehen. In Wohnräumen sei auch Tannengrün oft eine gute Wahl: „Das sieht gut mit verschiedenen Hölzern aus, aber auch zu weißen Möbeln.“ Was Tapeten angeht, ist eine Steinoptik in vielen Haushalten beliebt, es kommen aber auch die 70er Jahre mit kleinteiligeren Mustern zurück. „Dann muss aber auch die Beleuchtung passen. In einer dunklen Ecke kann eine schöne Tapete nicht wirken. Das gleiche gilt auch für seidig-glänzende Oberflächen“, erklärt der Fachmann.
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An Beliebtheit legen auch so genannte Kalkmarmortechniken zu. Dadurch erhält die Wand eine strukturierte, robuste Oberfläche. Einen Trend zu besonderen Oberflächen bestätigt auch Malermeister Dennis Tietz. Er führt den gleichnamigen Betrieb und kümmert sich vorrangig um die Wände in Wohnungen von Hausverwaltungen und Neubauten. Er erläutert: „Spachteltechniken oder auch Wischtechniken, zum Beispiel mit Glasperlen, können ein schöner Eyecatcher sein, etwa hinter dem Fernseher.“ Mit den Spachteltechniken könne man viele verschiedene Oberflächeneffekte erzielen. Dekorativ sei für viele auch eine leichte Betonoptik.
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Dennis Tietz ist wie Martin Wanderer ebenfalls Fan von Grün in kräftigen Ausprägungen: „Intensive Grün- und Petroltöne sehen in Wohnräumen toll aus, ebenso im Bad in Kombination mit weißen Armaturen. Viele Kundinnen und Kunden wünschen sich auch leichte helle Grautöne.“ Am Ende muss jede und jeder nach seinem Geschmack entscheiden. Tietz berichtet: „Vergangenes Jahr haben wir wahrscheinlich jeden Farbton von der Palette mal gestrichen!“