Gladbeck. . GWG-Häuser sind nach eineinhalb Jahren Bauzeit bezugsfertig. Für 6,9 Millionen entstand als Sozialer Wohnungsbau ein Quartier mit 32 Einheiten.

Ist ein Bauprojekt seines Hauses unter Dach und Fach, greift Thomas Balke gerne selbst zum Spaten. Dann pflanzt der Geschäftsführer der Gladbecker Wohnungsgesellschaft (GWG) einen Baum. Und gestern war wieder so eine Gelegenheit: Nach eineinhalb Jahren Bauzeit sind die ersten Wohnungen im neuen Quartier „Lindenhof“ (Kosten: 6,9 Millionen Euro) bezugsfertig. Bei dieser Adresse liegt es geradezu auf der Hand, dass Bürgermeister Ulrich Roland, der GWG-Aufsichtsratsvorsitzende Martin Plischek und Balke eine kleine Linde auf den noch unbegrünten Grund neben die Gebäude setzten.

Spiegel der Gesellschaft

Rasen und andere Pflanzen mögen noch fehlen, und doch ist bereits Leben in die nagelneuen Mietshäuser eingezogen. Eine Familie habe sich hier in ihrem neuen Domizil schon eingerichtet, so Thomas An­dres, Leiter des städtischen Amtes für Soziales und Wohnen. Balke: „Für 29 von den insgesamt 32 Wohnungen sind bereits Verträge unterschrieben, für drei laufen noch Verhandlungen.“ Die Wohnungsgröße reicht von rund 60 bis gut 90 Quadratmeter – von zwei Zimmern bis zu viereinhalb Räumen. Parkplätze sind angelegt.

Barrierefrei und mit Fernwärme

GWG-Geschäftsführer Balke stellt fest: „Die Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen favorisieren insbesondere ältere Menschen.“ Extrabreite Türen, ein großzügiges Bad mit ebenerdiger Dusche, im Erdgeschoss Fenstertüren, die von der Decke bis zum Boden reichen, ein Aufzug im hellen Treppenhaus, Fernwärme – die Wohnungen sind barrierefrei und nach modernen Kriterien gestaltet. Balke tippt mit der Fußspitze auf den Bodenbelag: „PVC, das wird meistenteils von den Bewohnern bevorzugt.“ Bürgermeister Roland lobt: „Was hier passiert ist, ist Zukunft für die Stadt.“ Den „Lindenhof“ sieht er als eine ruhige, hochwertige Wohnmöglichkeit in zentraler Lage – und das als Sozialer Wohnungsbau.

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Thomas Andres freut sich, dass die Mieterschaft „ein Spiegel der Gesellschaft ist“. Er zählt als Bewohner Alleinerziehende, Senioren und Familien auf. „Es war besonders gewünscht, dass auch Menschen mit Behinderung hier einziehen“, sagt der Fachmann der Stadtverwaltung, „darunter sind sieben Rollstuhlfahrer.“ Thomas Andres nennt den Lindenhof ein „gelungenes Projekt“.

Gestern hatten die Neumieter die Chance, bei kühlen Getränken ins Gespräch zu kommen und sich schon ein bisschen kennen zu lernen. Schließlich will man ja eine gute Nachbarschaft aufbauen. Der Nachwuchs hatte offenbar keinerlei Probleme, sich mit dem neuen Zuhause anzufreunden. Ein kleiner Lockenkopf mit mintgrüner Schleife im Haar nahm fix den Sandkasten in Beschlag und baute erste Sandburgen.