Gladbeck. Nach der Komplett-Renaturierung der Boye verstärkt die Emschergenossenschaft die Pumpwerke in die Emscher. Sie verbessern den Hochwasserschutz.
Die Boye, der Grenzfluss zwischen Gladbeck und Bottrop, und seine Mündung in die Emscher dienen nach ihrer Renaturierung auch als Fläche für den Hochwasserschutz. Ab sofort, so teilt die Emschergenossenschaft mit, übernimmt auch das Pumpwerk Boye eine neue Aufgabe.
Seitdem die Boye vor wenigen Wochen komplett vom Abwasser befreit werden konnte, so die Emschergenossenschaft, sind nun auch die beiden Pumpwerke A und B in der Welheimer Mark in Bottrop abwasserfrei. Sie fungieren nun als Reinwasser-Pumpwerke und verbessern den Hochwasserschutz. Sie pumpen nun als reine Bachpumpwerke das saubere Wasser des Flusses hoch in Richtung der (nun auch abwasserfreien) Emscher und dienen bei starken Regenfällen darüber hinaus dem Hochwasserschutz.
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46 Kubikmeter Wasser können nun pro Sekunde aus der Boye gepumpt werden
Dafür wurde die Anlage mit zusätzlichen Hochwasserpumpen ausgestattet. Bis zu 22 Kubikmeter pro Sekunde werden dann automatisch durch neun Pumpen der Pumpwerke A und B hochgepumpt. Weitere drei Pumpen können manuell von der Emschergenossenschaft gesteuert werden, sodass insgesamt 46 Kubikmeter pro Sekunde gefördert werden können. Damit wird sichergestellt, dass sich das Wasser in der Boye nicht vor dem Pumpwerk anstauen und so möglicherweise zur Gefahr für die Umgebung werden kann.
Die Boye ist seit Oktober abwasserfrei. An ihr können sich am gesamten Flussverlauf wieder Flora und Fauna ansiedeln – wie dies auf Gladbecker Gebiet bereits seit zwei Jahren der Fall ist. Das Abwasser wird nun unterirdisch in Richtung des Abwasserkanals Emscher (AKE) geführt. Der Abwasserkanal entlang der Boye ist insgesamt acht Kilometer lang, beginnt an der Hegestraße in Gladbeck und quert neben dem Bottroper Bereich auch Essener Stadtgebiet. An der Anschlussstelle des Kanals fließen pro Sekunde bis zu 2000 Liter klärpflichtiges Schmutzwasser dem AKE zu.