Gladbeck. Erneut gibt es eine Verzögerung beim Start des Windrads auf der Mottbruchhalde. Nach neuesten Plänen soll die Anlage nun im Januar beginnen.

Die Inbetriebnahme des Windrades auf der Mottbruchhalde in Gladbeck verzögert sich erneut. Aus organisatorischen Gründen soll die 3,5-Megawatt-Windenergieanlage erst im Januar ans Netz gehen, wie der Investor und künftige Betreiber, die Steag in Essen, auf Anfrage mitteilte.

Inzwischen seien aber alle technischen Arbeiten der hochkomplexen Anlage erfüllt, um die Produktion des „grünen Stroms“ zu starten. „Die Mechanik ist geklärt, die Verkabelung ist geklärt, auch alle digitalen Voraussetzungen sind geklärt“, so ein Sprecher des Essener Energieunternehmens. „Es fehlt nur noch die Aufschaltung auf die Umspannanlage.“ Das soll nun im Januar geschehen, dann drehen sich auch die drei riesigen Windräder.

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Das Windrad auf dem Mottbruch wird 25 Jahre laufen

Das knapp 200 Meter hohe Windrad, eines der größten Windräder im Ruhrgebiet, wird dann bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,5 Metern/Sekunde pro Jahr rund 10.000 Megawattstunden Strom produzieren. Nach Steag-Angaben ist das ausreichend Energie, um – rein rechnerisch – im Schnitt etwa 3500 Haushalte übers Jahr mit Strom zu versorgen.

Ausgelegt ist der Betrieb der Anlage übrigens für einen Zeitraum von 25 Jahren. Für diese Zeit hat die Steag auch eine Förderzusage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, wobei die Frist mit dem Produktionsstart beginnt. Die Steag investiert mit ihrem Partner RWE nach eigenen Angaben rund fünf Millionen Euro in das Projekt.

Der Bau begann im März mit dem Legen des Fundaments. Ende April startete der Turmaufbau mit 19 Betonringen – etwa zwei Drittel der Turmhöhe wurde damit erreicht. Im August folgte der Aufbau von Turmspitze, Maschinenhaus und Windrädern. Bis November wurde an den „letzten Metern“ gearbeitet inklusive neuem Trafohaus im Gewerbepark Brauck. Geplant war, die Anlage Mitte Dezember zu starten, was nun um einen Monat verschoben wird.