Gladbeck. Ein Bändchen erleichtert Geimpften und Genesenen in Gladbeck das Shoppen. Wie die 2G-Kontrolle funktioniert – und welchen Vorteil sie noch hat.

Ein apfelgrünes Band ums Handgelenk soll ab sofort in Gladbeck den Einkaufsbummel wieder etwas komfortabler gestalten. Denn wer das Bändchen vorweisen kann, muss nicht mehr vor Betreten eines jeden Geschäftes seinen 2G-Nachweis erbringen.

Seit vergangenen Samstag darf auch in Gladbeck nur noch shoppen gehen, wer geimpft oder genesen ist. Ausgenommen von dieser verschärften Corona-Regelung zur Eindämmung des hohen Infektionsgeschehens sind lediglich Läden des täglichen Bedarfs wie beispielsweise Supermärkte, Drogerien, Apotheken und Tankstellen. In den anderen Einzelhandelsgeschäften muss jede Kundin, jeder Kunde kontrolliert werden. Stichprobenartige Überprüfungen sind nicht ausreichend.

Die 2g-Kontrolle erfolgt in Gladbeck ab sofort über das Shoppingbändchen

In Gladbeck soll die Kontrolle der 2G-Regel ab sofort über ein Shoppingbändchen erfolgen. Darauf hatten sich Werbegemeinschaft und städtische Wirtschaftsförderung gleich zu Beginn der neuen Corona-Verordnung in NRW geeinigt. Nun hat die Stadt die grünen Papierbändchen besorgt und auch bereits an alle Händler in der Innenstadt verteilt, die bei der Aktion mitmachen wollen.

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5000 Bänder hat die Verwaltung geordert. „Wir können aber bei Bedarf weitere nachbestellen“, erklärt Stadtsprecher David Hennig. Der einmalige Nachweis vereinfacht den Shoppingbummel: Die Bändchen für die Kunden gibt es in allen beteiligten Läden. Man muss also nur einmal seinen Impfausweis vorweisen oder die App auf dem Handy (plus Personalausweis), dann erhält man das Band fürs Handgelenk mit dem aktuellen Datum darauf. Das Bändchen, so Hennig, wird gut verklebt. Den Versuch es vom Handgelenk zu entfernen, übersteht es nicht unbeschadet. So ist sichergestellt, dass man den Nachweis nicht weitergeben kann.

Das Band ist immer nur für einen Tag gültig

Der Trägerin und dem Träger ermöglicht es dann allerdings den ungestörten Shoppingbummel. Einfach am Geschäftseingang das Bändchen zeigen – und man kann den Laden betreten. „Das Bändchen ist tagesaktuell, deshalb wird es auch im ausgebenden Geschäft mit einem Datum versehen“, betont Hennig. Bedeutet: Für den Einkaufsbummel am nächsten Tag muss ein neues her.

Fast alle Einzelhändler machen mit

Die ersten Bändchen zur einmaligen Kontrolle des 2G-Nachweises für den Einkaufsbummel in Gladbeck hat das Team der städtischen Wirtschaftsförderung am Donnerstag bereits an die teilnehmenden Einzelhändler verteilt. Geschäftsleute, die noch weitere Bänder benötigen, können sich nach Auskunft von Stadtsprecher David Hennig aber auch an Jens Große-Kreul vom Schuhgeschäft Große-Kreul wenden. Dort gibt es Nachschub.

Zu Anfang war daran gedacht, die Kontrollbänder an einer zentralen Stelle in der Innenstadt auszugeben. Nun beteiligen sich aber fast alle Händler in der Fußgängerzone an der Aktion. Hennig: „Es machen wirklich sehr viele Geschäfte mit.“

Noch einen Vorteil hat der neue Nachweis: Er gilt auch in allen teilnehmenden gastronomischen Betrieben in Gladbeck. Auch beim abendlichen Restaurantbesuch reicht also ab sofort das Vorzeigen des Bändchen und der Blick des Kellners aufs richtige Datum. Hennig: „Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Gastronom dennoch weiterhin den Nachweis per Impfausweis oder App kontrolliert.“

Auch die Einzelhändler in den Stadtteilen können mitmachen

Die Bändchen-Aktion ist Donnerstag in der Innenstadt gestartet. Dort erfolgt auch die Ausgabe an die Kunden. Der Nachweis berechtigt auch zum Betreten eines Geschäftes in einem der Gladbecker Stadtteile. Das bestätigte der Rathaussprecher auf Anfrage. „In einem zweiten Schritt werden wir auch die Händler in den Außenbezirken mit ins Boot holen.“ Bedeutet: Dort gilt der 2G-Nachweis am Handgelenk natürlich auch schon jetzt. Zudem will die Stadt die Einzelhändler in den Stadtteilen aber auch fragen, ob sie sich ebenfalls an der Erstkontrolle und Ausgabe der Bänder beteiligen wollen.

Der Einzelhandel in der Innenstadt reagierte gleich am ersten Tag positiv auf die neue Regelung. „Wir haben die Bänder gerade erste bekommen und bereits etliche ausgegeben“, erklärt Andrea Kronenberg von Kronenberg Moden am Donnerstagmittag. Probleme, so die Geschäftsfrau, habe es zwar auch in den vergangenen Tagen mit der 2G-Kontrolle nicht gegeben. Ihre Kunden seien durchweg alle sehr einsichtig gewesen. „Aber man hat schon gemerkt, dass die Frequenz in der Fußgängerzone eigentlich für die Zeit vor Weihnachten zu gering war.“ Das Bändchen ums Handgelenk, so hofft sie, mache jetzt wieder mehr Laune auf einen fast normalen Einkaufsbummel – für alle Geimpften und Genesenen.

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