Gladbeck. Mehr Service für die Bürger, eine bessere Vernetzung in der Verwaltung. Ein Digitalisierungsbeauftragter soll Gladbeck zukunftsfähig machen.

Die Ziele sind gesetzt: Mehr Service für Bürgerinnen und Bürger, komfortableres Arbeiten für das Team der Stadtverwaltung und bessere Voraussetzungen für Bildung und Wirtschaft. Seit Anfang Dezember hat die Stadt Gladbeck erstmals einen Digitalisierungsbeauftragten. Jetzt stellte sich Lukas Zalkau im Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss vor.

Die neue Stelle ist auf Initiative von Bürgermeisterin Bettina Weist entstanden und auch direkt in ihrem Büro angesiedelt. Lukas Zalkau (31) wechselte vom Institut für Innovationsforschung und Management in Bochum nach Gladbeck.

Lukas Zalkau war Mitarbeiter im Förderprojekt „Digitale Modellregion Emscher-Lippe

In Bochum war er wo er zuletzt seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fördeprojekt „Digitale Modellregion Emscher-Lippe“. Sein Schwerpunkt dabei: die Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Kommunen. Zalkau: „Die Anstellung als Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Gladbeck bietet mir nun die Möglichkeit, meine theoretisch-fundierte Expertise in der Praxis anzuwenden.“

In den nächsten Wochen will er sich zunächst einen Überblick verschaffen über den Status Quo der Stadtverwaltung in Sachen Digitalisierung. Im Anschluss gehe es um das Erarbeiten eines Konzepts. Das bedeute, zunächst ein Leitbild der „Digitalen Stadt Gladbeck“ zu entwickeln und einen Masterplan für Bildung, Wirtschaft und Verwaltung zu entwerfen. Es bedeutet aber auch, dass möglichst alle beteiligten Akteure an einem Strang ziehen.

Man darf den Menschen neue Techniken nicht einfach nur vorsetzen

Was Lukas Zalkau wichtig ist: „Wir müssen uns davon lösen, den Menschen neue Technik vorzusetzen und zu hoffen, dass es funktioniert. Vielmehr geht es darum, Kolleginnen und Kollegen sowie Bürgerinnen und Bürger durch Kommunikation und Partizipation für Innovationen zu öffnen und zu begeistern, um diese erfolgreich umzusetzen.“

Im Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss (HFDA) wird es künftig einen Unterausschuss „Digitalisierung“ geben. Erstmals soll dieser am 24. Januar kommenden Jahres tagen. Und auch innerhalb der Verwaltung möchte der neue Digitalisierungsbeauftragte die Expertisen bündeln und „Digitalisierungsexpertinnen und -experten“ aus den Ämtern zusammen bringen, um so einen Austausch über den Stand, die Umsetzung von Projekten sowie Potenziale zu ermöglichen. Zalkau: „Ich sehe meine Aufgabe darin, zu koordinieren, zu beraten und neue Impulse zu setzen.“

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