Gladbeck. Die Pilotphase läuft. Bürger können bald bequem über das Internet Dienstleistungen der Stadt Gladbeck beantragen.

Digitale Verwaltungsdienstleistungen auf einem Portal: Möglich macht dies das neue Serviceportal der Stadt Gladbeck, das am 19. November im Rahmen einer Pilotphase an den Start ging. Unter serviceportal.gladbeck.de sollen zukünftig sämtliche digitalen Leistungen der Verwaltung Bürgern zur Verfügung stehen, zum Beispiel die Beantragung einer Geburtsurkunde. Ziel ist es, mittelfristig nahezu alle Dienstleistungen, die bei der Verwaltung von Stadt, Kreis, Land und Bund beantragt werden können, digital in einem Portalverbund abzubilden.

Bis ein Personalausweis online beantragt werden kann, wird es aber noch etwas dauern. Dafür müssten noch die technischen Voraussetzungen, etwa eine Bezahlfunktion, geschaffen werden, so die Presseabteilung der Stadt. Mit dem Serviceportal sollen Verwaltungsprozesse vereinfacht und die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Dazu bündelt das entwickelte Dachportal „ Serviceportal Emscher-Lippe “ alle städtischen Serviceportale der Region mit deren bestehenden digitalen E-Government-Angeboten auf einer Plattform.

Erfahrungen aus der Pilotphase sollen die Nutzerfreundlichkeit verbessern

Aus den Erfahrungen der Pilotphase sollen Erkenntnisse zur weiteren technischen Umsetzung und zur Nutzerfreundlichkeit gesammelt werden, die der Verbesserung und Weiterentwicklung des Portals dienen. Bestehende E-Government-Dienstleistungen wie die Beantragung von Personenstandsurkunden im Standesamt oder die Hundean- und -abmeldung / Hundesteuer werden gebündelt und optimiert, neue E-Government-Dienstleistungen arbeitsteilig entwickelt, um Synergieeffekte zu nutzen, so die Stadtverwaltung.

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Zur besseren Übersicht werden die Leistungen auf dem Serviceportal der Stadt Gladbeck in Bereiche wie „Gesundheit und Soziales“, „Familie und Kind“ oder „Unternehmensführung und Entwicklung“ kategorisiert. Darin werden auch Dienste von Bund und Land verlinkt, so dass diese zentral abgerufen und von Bürgern leichter gefunden werden können.

Städtische Webseiten bleiben als Informationsquelle bestehen

Dabei bleiben die städtischen Webseiten als zentrale Informationsquellen bestehen. Neben der persönlichen oder telefonischen Kontaktaufnahme zur Verwaltung kann also auch weiterhin der Zugang über die städtische Website www.gladbeck.de genutzt werden. Das neue Serviceportal der Stadt Gladbeck wird mit der städtischen Website querverlinkt. Die „Gladbeck App“ sowie das „ Ratsinfosystem “ können ebenfalls wie bisher genutzt werden.

Zum Hintergrund: Nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) des Bundes sind alle Verwaltungen zukünftig zur Bereitstellung elektronischer Verwaltungsdienstleistungen verpflichtet. Im Juli 2018 wurde daher in der Emscher-Lippe-Region das gemeinsame Projekt ins Leben gerufen. Der regionale Portalverbund Emscher-Lippe basiert auf einer einheitlich eingesetzten Software und Portaltechnik.

An dem Projekt sind 17 Kooperationspartner beteiligt

Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen . An dem Projekt sind 17 Kooperationspartner beteiligt: Der Kreis Recklinghausen und seine kreisangehörigen Städte, die kreisfreien Städte Bottrop und Gelsenkirchen sowie die drei regionalen öffentlichen IT-Dienstleister. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher-Lippe GmbH hat die Koordination aller Projektbeteiligten inne.