Gladbeck. Auf der Bohmertstraße in Gladbeck fehlen Tempo-Beschilderungen. Da es dort viele Beschwerden über Raser gibt, soll nun schnell etwas passieren.

Gregor Wirgs als Leiter des städtischen Ordnungsamtes in Gladbeck machte in der Sitzung des Fachausschusses keinen Hehl aus seiner ursprünglichen Skepsis, als ihm ein Antrag der Linke-Fraktion auf den Tisch kam. Sie beklagte sich über Autofahrer, die auf der Bohmertstraße allzu flott unterwegs seien, und regte eine Tempo-30-Regelung an. Nun soll dort und auf der Burgstraße tatsächlich etwas passieren. Und zwar „schnellstmöglichst“, wie Stadtsprecher David Hennig beteuert.

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Die Linke hatte geschildert: „Seit dem Bestehen der Corona-Schnellteststation auf dem Parkplatz Burgstraße in Wittringen häufen sich die Klagen von Besuchern über Pkw-Fahrer, die dort sehr zügig unterwegs sind.“ Fraktionsmitglieder hätten vor Ort die Beobachtungen bestätigt gesehen. „Für Kfz-Fahrer, die von der Essener Straße (B224) in die Bohmertstraße einbie­gen, gibt es keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung“, so die Linke.

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Die Stadtverwaltung Gladbeck prüfte die Situation in Wittringen

Sie vermisst zudem an dieser Stelle eine Ortstafel. „Die somit erlaubte maximale Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern in diesem Bereich ist angesichts der sensiblen Nutzung durch Spa­ziergänger und Radfahrer vollkommen unangemessen“, schlussfolgert die Linke-Fraktion. An der Phönixstraße stehe für den von der B224 kommenden Verkehr zwar eine Ortstafel, es fehle aber das Ortsende-Schild in umgekehrter Richtung. Argumentation der Linken: „Ähnlich ist es bei der Zufahrt nach Wittringen über die Schützenstraße, die in­nerhalb der geschlossenen Ortschaft liege. Für Verkehrsteilnehmer, die diese Zuwegungen nach Wittringen nutzen, befinden sich die Bohmert- und Burgstraße innerhalb der Ortschaft, und es gilt somit eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern.“

Wirgs sagte im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr: „Ich fand es abwegig zu denken, dass die Geschwindigkeit von der Bundesstraße gilt, wenn man auf eine kommunale Straße mit Tempo 50 biegt.“ Doch die Stadtverwaltung habe den Vorstoß der Linken zum Anlass genommen, die Situation an der Bohmertstraße in Augenschein zu nehmen. Und siehe da: Im genannten Bereich existiert keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Bis jetzt. Denn: „Wir wollen Tempo 30 ab Einmündung Bohmertstraße bis zum Parkplatz Van der Valk.“ Das solle ebenfalls für die Burgstraße gelten. Immerhin, und darin stimmt Wirgs den Linken zu, nutzten viele Fußgänger und Radler diese Straßen. Spätestens zu Beginn des kommenden Jahres soll die entsprechende, neue Beschilderung installiert sein. Damit hat die Linke ihr Ziel der Verkehrsberuhigung auf der Bohmert- und Burgstraße erreicht.

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