Gladbeck. Mit dem Amtsverzicht von Parteichef Bennarend ist der tief sitzende Streit in der Gladbecker SPD noch nicht vom Tisch. Ein Kommentar.

Der Richtungsstreit in der SPD Gladbeck ist mit dem Verzicht von Parteichef Bennarend auf eine erneute Kandidatur zwar eingehegt, aber noch nicht vom Tisch.

Bennarend, der vor einem Jahr überraschend die Wahl an die Fraktionsspitze frustriert gegen Wolfgang Wedekind verlor und der im Sommer öffentlich im Streit seine Aufgaben in der Fraktion hinschmiss, wird als neuer Ortsvereinschef in Zweckel weiter im politischen Alltagsgeschäft mitmischen – und Wedekind sowie Bürgermeisterin Weist, die sich um einen neuen Kurs bemüht, Sand ins Getriebe streuen können.

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Ein junger Ratsherr soll es unter dem Etikett des Generationswechsels richten

Einstweilen haben die innerparteilichen Opponenten mit den drei Süd-Ortsvereinen um die einstigen SPD-Vordenker und Bennarend-Vertrauten Hübner und Dunkel, die immer wieder gegen die Fraktionslinie Position beziehen, ihre Basis um einen Ortsverein vergrößert.

Ob der junge Ratsherr Dustin Tix, der als Nachfolger Bennarends gehandelt wird, die beiden Lager der Erneuerer und Bewahrer vereinen kann, bleibt abzuwarten. Die Gräben in der SPD sind tief, Fallseile können überall hängen. Zuversichtlich macht, dass Tix trotz seines geringen Alters nicht naiv daher stolziert, sondern offenbar genau weiß, worauf er sich einlässt.