Gladbeck. SPD-Vertreter in Gladbeck verlangen mehr Kontrolle im Skater-Park Butendorf. Sie fürchten, er könnte sich zu einem Brennpunkt entwickeln.

Sozialdemokraten in Gladbeck fordern ein härteres Durchgreifen im Skater-Park Butendorf, „um die Menschen zu schützen“. Die Anlage war seit einigen Wochen in die Kritik geraten, weil es immer wieder zu Übergriffen und Aggressionsausbrüchen gekommen war. Politiker befürchten die Entwicklung eines weiteren Brennpunkts.

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„Der Skater-Park ist seit vielen Jahren ein Highlight für Gladbecker Jugendliche. Sie lieben es, in ihrer Freizeit in dem Park zu skaten, BMX zu fahren und Basketball oder Fußball zu spielen“, so Rojin Selin Askinartar, jüngstes und neuestes Mitglied der Butendorfer SPD. Die wiederholten Übergriffe dort verderben nach Aussage der Sozialdemokratin allerdings verständlicherweise dem Park-Publikum den Spaß. Die Menschen müssten ihren Aktivitäten ohne Angst nachgehen können.“

SPD-Mitglied: „Es ist eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen, die hier ihr Unwesen treibt.“

Askinartar berichtet: „Es ist eine bestimmte Gruppe von Jugendlichen, die hier ihr Unwesen treibt. Ich persönlich gehöre nicht zu den regelmäßigen Besuchern des Parks. Ich habe aber viele Freunde, die dort gerne ihre Freizeit verbringen. Auch meine kleine Schwester liebt es, dort gelegentlich mit ihren Freunden zu skaten. Ich hoffe, da mir meine Schwester und meine Freunde am Herzen liegen, dass sich an der Situation bald etwas ändert.“

Die Streetworker Jochen Valtink, Noah Waleczek und Sascha Reichelt (von links) sollen im Bürgerpark Butendorf, in dem sich die Skater-Anlage befindet, zur Verbesserung der Situation beitragen.
Die Streetworker Jochen Valtink, Noah Waleczek und Sascha Reichelt (von links) sollen im Bürgerpark Butendorf, in dem sich die Skater-Anlage befindet, zur Verbesserung der Situation beitragen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Michael Hübner (MdL), Vorsitzender der Butendorfer SPD, ergänzt: „Gerade jetzt, wo die Corona-Pandemie abklingt, ist der Skater-Park ein wichtiger Ort unter freiem Himmel, um soziale Kontakte zu pflegen und sich aktiv zu bewegen.“ Obwohl in der vorletzten Woche im Sicherheitsausschuss der Stadt die Verwaltung eine verbesserte Situation gemeldet habe, „wurden knapp drei Tage später junge Bürger unserer Stadt zunächst beleidigt und dann geschlagen“.

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Die Butendorfer SPD fordere deshalb, „dass für die Sicherheit der Bürger härter durchgegriffen werden muss, damit sich der Park nicht zu einem Ort der Angst entwickelt“. Hübner: „Der Park wird wohl vor allem um die Mittagszeit kontrolliert. Wie der letzte Vorfall aber bestätigt, ereignen sich die Übergriffe meistens zu den Nachmittagsstunden bis in den späten Abend hinein. Die meisten Jugendlichen treffen sich erst nach der Schule dort mit ihren Freunden, und da es im Sommer bekanntlich länger hell ist, auch noch später.“

Deshalb sollte das Geschehen im Park, vor allem in den nahenden Sommerferien, besonders in Abendstunden bis in die Nacht, schärfer im Auge behalten werden. Hübner betont: „Wir brauchen in Butendorf, nach der Steinstraße 72, nicht noch einen weiteren Brennpunkt.“

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