Gladbeck. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt auch beim Verschenken in Gladbeck. Händler vor Ort haben dazu einiges an Kleidung und Accessoires zu bieten.
Nachwachsende Rohstoffe, kurze Lieferketten, langlebige Produkte: Auch bei Geschenken kann Nachhaltigkeit eine Rolle spielen. Wer – etwa schon mit Blick auf Weihnachten – ein nachhaltiges Geschenk sucht, hat auch in Gladbeck Auswahl. Von plastikfreier Verpackung über Produkte aus recyceltem Material bis zur lokalen Produktion: Nachhaltigkeit findet sich in verschiedenen Aspekten einer Geschenkidee wieder.
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Etwa im Geschenkeshop Hahne an der Horster Straße 1. Hier berät Regina Hahne ihre Kundinnen und Kunden rund um das passende Geschenk. Mit dabei sind auch Produkte, die nachhaltig produziert sind. So achten etwa die Hersteller einer Untersetzer-Serie darauf, mit Holz einen nachwachsenden Rohstoff zu nutzen und setzen sich für die Aufforstung in Deutschland ein. „Ein wichtiger Aspekt ist auch der Transportweg. Regional hergestellte Produkte, zum Beispiel Kissen, die in Deutschland genäht werden oder Kerzen aus dem Raum Aachen haben einen kürzeren Transportweg. Das schützt auch das Klima“, weiß die Geschäftsführerin. Ein anderer Aspekt sei das Nutzen recycelter Materialien. „Natürlich ist Plastik im Vergleich das umweltschädlichere Material, aber man kann aus altem Plastik auch wieder etwas neues machen“, erklärt Hahne mit Blick auf Taschen aus 70 Prozent recyceltem Material.
Nachhaltige Produkte nicht nur für Fahrradbegeisterte
Wie aus ausgedientem Material etwas Neues, Schönes entsteht, weiß Henry Trebstein zu genüge. Gemeinsam mit seiner Frau Kathrin Trebstein recycelt er in Handarbeit alte Fahrradschläuche, Planen und andere Fahrradteile zu neuen Produkten. Gürtel, Taschen und auch Fair-Trade-T-Shirts für Radbegeisterte entstehen so bei „Arthurkopf“ an der Horster Straße 127. „Unsere Produkte sind vor allem etwas für Fahrradbegeisterte. Die meisten Kunden finden es auch gut, dass die Produkte größten Teils aus recyceltem Material hergestellt sind“, erklärt Henry Trebstein. Der Hauptverkaufsgrund sei das allerdings nicht. Dennoch: Die Trebsteins versuchen noch mehr auf recycelte Produkte zu setzen und wollen – am liebsten noch vor Weihnachten – Lampen aus alten Rädern auf den Markt zu bringen und damit noch mehr Bestandteile des Fahrrads zu verwerten.
Feinschmecker kommen beim Thema Nachhaltigkeit auf ihre Kosten, wenn sie etwa bei Martin Volmer Bio- oder veganen Wein einkaufen, der direkt vom Winzer kommt und keine langen Lieferwege hat. Ein Manko im Weinhandel: Die Verpackung ist selten nachhaltig. „Die Glasflaschen sind nicht im Mehrwegsystem und auch ein Korkverschluss hat nicht die beste Umweltbilanz“, kritisiert Volmer. Weil Glasflasche und Korken häufig für einen gewissen Luxus stehen (etwa im Vergleich zum klimaschonenderen Tetrapak), wird sich daran vermutlich nicht so schnell etwas ändern. Worauf das Team der Entdeckerweine (Marktstraße 6) jedoch Einfluss nimmt, ist nach Möglichkeit der Verzicht auf Plastik-Umverpackung. „Es gibt zahlreiche umweltfreundlichere Alternativen zur Plastikfolie um den Präsentkorb. Zum Beispiel könnte man die Weinflasche in Papier wickeln oder nur mit einer hochwertigen Schleife aus Jutebändern dekorieren“, schlägt Volmer vor.
Bei den Grubenhelden ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema
Nachhaltigkeit ist bei den Grubenhelden selbstverständlich. „Wir sind komplett nachhaltig“, kann Gründer und Geschäftsführer Matthias Bohm stolz verkünden. Von der Stoffproduktion bis zum fertigen Produkt, bei der auch alte Materialien aus dem Bergbau eingearbeitet werden (Stichwort Upcycling). Gut zu wissen für Kunden Im Laden an der Maria-Theresien-Straße 1 oder bei Lieferung per Post nach Hause: Die Grubenhelden legen bei jedem Produktionsschritt Wert auf Langlebigkeit, hohe Qualität und Klimafreundlichkeit. „Das ist seit der ersten Minute ein Thema bei uns. Wir versuchen das so extrem wie möglich umzusetzen, etwa über die Produktion in Europa und vor Ort in Gladbeck oder den klimafreundlichen Versand“, zählt Bohm nur einige Aktionsfelder auf. Besonders in der Modebranche sei das Thema Nachhaltigkeit oft noch nicht angekommen, die Grubenhelden seien dahingehend Vorreiter, erklärt Bohm, der als Experte schon auf verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit in der Modeindustrie sprechen durfte.