Gladbeck. Die Schubkarren KG in Gladbeck könnte ihren Karnevalsumzug relativ zügig auf die Beine stellen. Wenn die Corona-Situation es zuließe.

Von wegen: unbeschwerter Frohsinn, jecke Heiterkeit und kunterbuntes Spektakel! Die Corona-Krise bremst den Schubkarren-Umzug in Rosenhügel aus, der das Narrenvolk in Gladbeck und im angrenzenden Gelsenkirchen scharenweise auf die Straßen bringt. Optimistische Karnevals-Fans hoffen aber, dass trotz der Pandemie doch noch ein Start möglich ist.

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25 bis 30 fidele Gruppen machen sich seit mehr als 30 Jahren am Sonntag vor Rosenmontag auf den Weg, um gute Laune zu verbreiten. Tausende Menschen säumten in Vor-Corona-Zeiten die Strecke, um den Beteiligten an der Parade zuzujubeln, witzige Kostümierungen zu bewundern und auch mal die eine oder andere Kamelle zu erhaschen. Die Route oder der Aufstellplatz – das bereite dem Team kein Kopfzerbrechen, sagt Michael Kolossa von der Schubkarren KG.

Der Schubkarren-Umzug fiel schon einmal einem Sturm zum Opfer

„Bis zu 5000 Leute haben in den vergangenen Jahren zugeschaut“, so der Mitorganisator. Und genau beim großen Publikum liegt der entscheidende Knackpunkt. Kolossa erklärt: „Ab 2500 Menschen müssen Masken getragen werden – auch unter freiem Himmel.“ Wie solle man den Zuschauerströmen vermitteln: Wenn Ihr keinen Mundschutz tragt, müsst Ihr wegbleiben? Kontrollen dürften unmöglich sein. Deswegen gilt unter den derzeitigen Umständen: „Wir müssen den Umzug absagen.“

Das wäre das zweite Mal in der Geschichte des Karneval-Korsos. Michael Kolossa erinnert sich: „Im Jahr 2020 mussten wir wegen Sturms den Schubkarrren-Umzug ausfallen lassen.“ Ein großes Fragezeichen stehe nun hinter der Saison 2021/2022.

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„Die Pläne liegen in der Schublade“, berichtet Michael Kolossa, „wir können den Umzug für den 22. Februar relativ schnell auf die Beine stellen.“ Nun kommt das große „Aber“: Irgendwann müsste das Orga-Team verlässliche Informationen haben, ob und wie die Veranstaltung laufen könnte. „Die Deadline wäre spätestens Mitte Dezember, sonst ist es zu spät“, sagt Kolossa. Er gibt die Hoffnung auf einen Schubkarren-Umzug offenbar noch nicht ganz auf: „Wenn sich die Lage lockert, können wir einiges ins Auge fassen.“ Motto-Vorschläge machen die Gastgeber zwar nicht, aber Kolossa hat schon eine Idee. Wie wäre es – angesichts der Corona-Krise – mit: „Jetzt erst recht!“?

Hagen Dillhardt, Martina Dillhardt, Michael Kolossa, Anja Rückmann und Alfred Rückmann (v.l.) warben im Jahr 2020 für Schubkarren-Umzug.
Hagen Dillhardt, Martina Dillhardt, Michael Kolossa, Anja Rückmann und Alfred Rückmann (v.l.) warben im Jahr 2020 für Schubkarren-Umzug. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Bereits abgefahren ist der Zug für die After-Run-Party, die ausgelassene Jecken im vergangenen Jahr noch feiern durften. Der Mitorganisator begründet das diesjährige Aus: „Wir könnten Geimpfte reinlassen, müssten die Menschen allerdings dementsprechen kontrollieren.“ Ein Aufwand, den die ehrenamtlich Aktiven kaum leisten können.

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