Gladbeck. . Gladbecks beliebter Karnevalsumzug der Rosenhügeler Schubkarren KG geht am 26. Februar 2017 ins mittlerweile 30. Jahr.
- Umzug entstand aus einer Bierlaune heraus in einer Rosenhügeler Kneipe
- Das Organisationsteam plant jetzt bereits den Umzug für den 26. Februar 2017
- Erste Gruppen haben sich gemeldet, sinf mit Motto-Kostümen und -Wägelchen dabei
Bei den Machern des fröhlichen, 500 Meter langen Lindwurms, der den einmaligen Charakter eines Umzugs von Freunden und Bekannten hat, dreht sich alles um den runden Geburtstag. Eine von vier Sitzungen des Organisationskomitees liegt bereits hinter den Jecken. Ergebnis: Erste Gruppen haben sich gemeldet, die mit selbstgewählten Motiven und entsprechender Kostümierung samt Wägelchen beim Umzug dabei sein werden.
Michael Koloßa, Sprecher des Orgateams: „Es wird wieder sehr bunt. Pinguine, Disco-Fox-Express, Nonnen und Mönche, Schmetterlinge und Raupen machen mit.“ Wer mit seinen Ideen noch hinzustoßen will, kann gerne an der nächsten Sitzung am 23. November um 19.30 Uhr im ehemaligen Sportlerheim am Dahlmannsweg teilnehmen. Koloßa: „Ein übergeordnetes Thema gibt es nicht, jede Gruppe kann ihr Motiv für sich entscheiden, nur Doppelungen wollen wir nicht.“
Verboten sind allein rassistische Motive und Verkleidungen sowie Sexistisches. Lampenfieber brauchen Teilnehmer, die zum ersten Mal mitlaufen, nicht zu haben, so Koloßa: „Die bewährten Gruppen nehmen die neuen selbstverständlich unter ihre Fittiche.“ Nachbarschaftlich ist auch die Besetzung der einzelnen Gruppen. Da machen Feuerwehrleute, Schornsteinfeger, Gartenbauverein und Grundschule mit. Immer am Start sind auch die schwer aktiven Funrunner.
Wägelchen sind nicht motorisiert
Dieses familiäre Element macht den Reiz des Zugs von Anfang an aus. 1987 gestartet, wuchs er in den Folgejahren kontinuierlich an. Koloßa: „Die Umzugsidee ist aus einer Bierlaune heraus in einer Rosenhügeler Kneipe entstanden.“ Gründungsväter waren Alberto Munos, Herbert Schätzel und Wolfgang Griesen, der 30 Jahre lang die Fortuna Apotheke führte. Nach 1993 übernahmen Herbert Stuhr und Wolfgang Dimbert. In den letzten Jahren hatten dann Hagen Dillhardt, Martina Münch, Michael und Bianca Koloßa, Peet und Ulla Sturm sowie Marion Wahl die Zügel in der Hand – unterstützt von vielen Helfern.
Und die finden sich vor allem in der Nachbarschaft, von der der Hobbykarnevalist Koloßa – „Karneval ist für mich Entspannung vom Alltag“ – beim Umzug schwärmt. „Wir werden mit Speis und Trank versorgt, alle rufen ,Rosenhügel helau’, da wird man mitgerissen.“ Ja, „es ist wie ein Rausch“.
Rund vier Kilometer beträgt die Strecke des Umzugs – ein Kilometer führt über Gelsenkirchener Gebiet –, an dem ein Spielmannszug und eine Dixie-Band teilnehmen. Zudem sorgen die Motivgruppen für mobile Beschallung, die in ihren nicht motorisierten Wägelchen jede Menge Süßigkeiten, Kuscheltiere oder Malbücher mitführen, um diese ins begeisterte Publikum zu schleudern. Koloßa: „Der Zulauf an Zaungästen wächst Jahr für Jahr. Am Lützenkamp müssen wir uns den Weg durch die Menge bahnen.“
Anschlussparty in der Erich Kästner Realschule
Der Umzug kostet die Veranstalter – von einer Vereinsgründung wurde Abstand genommen – rund 3500 Euro für Versicherung, Spielmannszüge, Band und Security. Diese Kosten werden zum größten Teil vom Startgeld (6 Euro je Person ab 14 Jahren) und durch die Anschlussparty (Getränke und Speisen) in der Aula der EKR gedeckt. Dort wird auch in diesem Jahr wieder die Band „The Juniors“ aufspielen.
Rund 300 Jecken nehmen am Zug teil, der immer friedvoll verlief. Hervorragend ist die Zusammenarbeit mit Polizei, Ordnungsamt, DRK, Sicherheitsdienst.