Gladbeck. Coronabedingt fanden Martinsumzüge und -feiern 2020 in Gladbeck nicht statt. In diesem Jahr wird St. Martin aber wieder reiten. Das ist geplant.
„Ich geh mit meiner Laterne . . .“ – Martinslieder waren im vergangenen Jahr nicht zu hören. Martinsfeiern und -umzüge mussten auch in Gladbeck coronabedingt ausfallen. In diesem November soll das wieder anders sein – das ist geplant.
Grundsätzlich sind Martinsumzüge möglich, so die Stadt Gladbeck
Grundsätzlich seien Martinsumzüge möglich, heißt es aus dem Rathaus. Pressesprecher David Hennig: „Es gelten die Regelungen der gültigen Coronaschutzverordnung, zusätzliche Auflagen gibt es nicht.“ Die Veranstalter seien in der Pflicht, die Umsetzung und Einhaltung der Coronaschutzverordnung sicherzustellen. Und: „Auch wenn grundsätzlich auf das Tragen einer Maske im Freien verzichtet werden kann, empfehlen wir einen Mund-Nasen-Schutz, wo die Abstände von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht eingehalten werden können“, ergänzt Hennig.
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Jens Große-Kreul von der Werbegemeinschaft ist noch etwas skeptisch. Vorbereitet hat er alles für den größten Martinsumzug im Stadtgebiet. Der 12. November (Start um 16.30 Uhr auf dem Goetheplatz) steht schon fest im Terminkalender des Reitervereins Gladbeck, der den Heiligen Martin samt Pferd schicken will, und der Musikschule, die für den musikalischen Rahmen sorgt. „Nach Stand der Dinge findet die Veranstaltung statt“, sagt Große-Kreul, „aber wie schnell Pläne durchkreuzt werden können, haben wir ja beim verkaufsoffenen Sonntag erleben müssen.“
Am Kotten Nie in Gladbeck ist eine kleine Martinsfeier geplant
Deutlich kleiner als in der Vergangenheit fällt in diesem Jahr die Martinsfeier am Kotten Nie aus. „Der große Umzug durch die Straßen findet nicht statt. Wir bleiben lieber vorsichtig“, sagt Annette Rauher vom Förderverein. „Wir feiern als geschlossene Gesellschaft im Rahmen eines Familiensonntags am 7. November von 16 bis 19 Uhr.“
Umzüge beim Ordnungsamt anmelden
Anmeldungen für die Umzüge nimmt das Ordnungsamt der Stadt Gladbeck entgegen. Dort werden dann die Genehmigungen erteilt (Wegstrecke, Ordnungsdienst).
Wenn ein Martinsfeuer geplant ist, wird zudem die Feuerwehr informiert. Nachdem die Erlaubnis erteilt wurde, wird die Polizei informiert. Sie entscheidet, je nach Örtlichkeit, ob ein Zug begleitet wird.
Es gibt Bastel- und Spielangebote, zur Stärkung Kaffee, Waffeln, Glühwein, Kinderpunsch, Stockbrot, Brat- und Currywurst. Bei Einbruch der Dunkelheit wird ein kleines Martinsfeuer entzündet, die Kinder ziehen mit ihren Laternen über das Kotten-Gelände. Musiker Rainer Migenda singt mit den Kindern und führt auch einen kleinen Umzug an. Es gelten die 3G-Regeln, alle Plätze sind allerdings schon vergeben.
Katholische Kirchengemeinden verzichten wohl auch in diesem Jahr auf Martinsumzüge
Katholische Kirchengemeinden verzichten wohl auch in diesem Jahr auf Martinsumzüge. Im Pfarrbüro der Propsteigemeinde St. Lamberti zumindest liegen darüber bisher keine Informationen vor, sagt Andrea Lohaus. In der Propsteikirche St. Lamberti gibt es am 11. November um 8 Uhr eine Wort-Gottes-Feier, als Schulgottesdienst der St. Lamberti-Schule. Am Sonntag, 14. November, findet um 11 Uhr eine Familienmesse in St. Lamberti statt. Die Kleinsten, ihre Eltern und die Erzieherinnen bleiben in diesem Jahr unter sich. „Die katholischen Kindertagesstätten haben vom KiTa-Zweckverband die Empfehlung, die Martinsfeierlichkeiten möglichst draußen und am KiTa-Gelände, also im nicht im öffentlichen Raum zu feiern“, teilt Gemeindereferentin Maria Seppelfricke auf Anfrage mit.
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