Gladbeck. Beim Rückbau katholischer Kirchen in Gladbeck zeichnet sich ein Verkauf der Franziskus-Kirche ab. Ein Umbau von Herz-Jesu wird wahrscheinlicher.
Der Abriss der St.-Johannes-Kirche in Gladbeck ist beschlossen, nur das „Wann“ ist noch etwas unklar (auf jeden Fall im Laufe des kommenden Jahres). Der für die Heilig-Kreuz-Kirche angedachte Umbau im Innern zur gewerblichen Nutzung ist umstritten und noch längst nicht in trockenen Tüchern. Etwas anders sieht es inzwischen für die Kirchen St. Franziskus und Herz Jesu aus.
Für eine Übernahme der Franziskus-Kirche in Rentfort-Nord samt Grundstück gebe es Interessenten, erste Entwürfe für eine neue Nutzung des Kirchenareals liegen auf dem Tisch, so Norbert Dahlmann, als Projektmanager zuständig für die bauliche Restrukturierung der katholischen Kirche in Gladbeck. Zu den Entwürfen gehöre nicht nur ein Abriss des Kirchen-Komplexes (zu dem auch Gemeindehaus und Wohnungen zählen), sondern auch eine teilweise Weiterverwendung des Gebäudebestandes. Eine Vorentscheidung stehe bald bevor. Dahlmann: „Wir wollen möglichst noch in diesem Jahr eine Weichenstellung erreichen.“ Wichtig ist ihm: Der Kindergarten, der zum Kirchenareal an der Schwechater Straße gehört, muss bei jeglicher Lösung langfristig erhalten bleiben.
Investoren schmieden an ersten Modellen für Umbau von Herz Jesu
Für die Zweckeler Herz-Jesu-Kirche verfolge man die vor gut einem Jahr geborene unkonventionelle Idee eines Umbaus zur Kita ernsthaft weiter, so Dahlmann. Inzwischen hätten sich auch interessierte Investoren gemeldet, die nun erste Modelle entwickelten. Dazu zählten vorab auch Gespräche mit den Denkmalschützern, um auszuloten, wie ein Umbau unter Denkmalschutz des Kirchengebäudes möglich ist. Wichtige Voraussetzung für eine Kita-Nutzung seien etwa größere Fensteröffnungen. Bis es zu einer endgültigen Lösung kommt, dürfte es aber noch einige Zeit dauern.
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Für den Standort St. Marien in Brauck sei inzwischen fest eine Nutzung als soziales Zentrum im Gespräch. Noch sei allerdings nicht entschieden und beschlossen, wie welche Räumlichkeiten in dieses soziale Konzept eingegliedert werden. Grundsätzlich geht es in St. Marien um die Zukunft sämtlicher, recht umfangreicher Immobilien auf dem großen Kirchenareal an der Horster Straße. Erst wenn es hier endgültige Entscheidungen gebe, werde auch sicher gestellt, wie das Kirchengebäude weiter genutzt und auch womöglich entsprechend umgebaut wird, so Dahlmann.