Gladbeck. Die Stadt Gladbeck hat ein Gastronomiekonzept in Auftrag gegeben. Demnach fehlen unter anderem Angebote für Jüngere. Konzept soll Hilfe sein.
Die innerstädtische Gastronomie hat unter den Corona-Lockdowns erheblich gelitten. Auch jetzt kämpft sie immer noch mit den Folgen der Schließungen und Einschränkungen aufgrund von Corona. Auf der anderen Seite kommt gerade der Gastronomie eine sehr hohe Bedeutung für die Aufenthaltsqualität und die Anziehungskraft der Innenstadt zu. Die Stadt Gladbeck hat daher ein Gastronomiekonzept in Auftrag gegeben, das nun im Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss vorgestellt wurde.
Gutachter Pascal Dürr informierte darüber, dass die Kundinnen und Kunden der Gladbecker Gastronomie die Qualität der Gaststätten, Kneipen, Restaurants und Imbisse mit 4,317 Sternen von 5 sehr gut bewerten. Damit liegt Gladbeck im Vergleich mit neun anderen Ruhrgebietsstädten von Duisburg über Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum bis Dorsten auf „einem sehr guten zweiten Platz“, so die Stadtverwaltung.
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In Gladbeck gibt es noch einige Lücken – etwa für jüngeres Publikum
Trotzdem gibt es in Gladbeck noch Lücken. So fehlen beispielsweise hochpreisige Angebote, es gibt wenig „trendgeprägte“ Angebote (vegetarisch, vegan, frisch, regional) für jüngeres Publikum und es gibt wenig Systemgastronomie und auch nur wenig große Ganztagesgastronomie. Der Gutachter sieht angesichts von Leerständen in der Innenstadt gute Chancen, diese Angebotslücken zu schließen, da das statistisch vorhandene Gesamtbudget der Gladbecker Bürgerinnen und Bürger noch nicht ausgeschöpft wird: Das geschätzte Budget für Gastronomie in Gladbeck beträgt ca. 42,3 Millionen Euro, der Umsatz der Gladbecker Gastronomie nur 30 Millionen Euro.
Für die Wirtschaftsförderung ist das Konzept eine wertvolle Hilfe, die Angebotsvielfalt gerade in der Gladbecker Innenstadt zu steigern: „Das Konzept liefert uns gute Argumente in Gesprächen mit Investoren und Gastronomieketten, um neue Gastronomie in Gladbeck anzusiedeln“, so der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Peter Breßer-Barnebeck.