Gladbeck. Es gibt Positives vom Arbeitsmarkt in Gladbeck zu berichten. Die Agentur meldet weniger Arbeitslose. Ein Problem bleibt der Fachkräftemangel.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen sendet positive Signale aus. Im August zählte der gesamte Agenturbezirk Recklinghausen 27.555 arbeitslose Menschen weniger. Ein gutes Ergebnis sowohl mit Blick auf die Zahlen des Vormonats als auch auf den August 2020. Und auch aus Gladbeck gibt es Positives zu vermelden.

Im August gab es in Gladbeck 462 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr

Die Arbeitslosigkeit hat sich in Gladbeck von Juli auf August um 122 auf 4322 Menschen verringert. Das sind 462 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im August 11,2 Prozent – vor einem Jahr lag sie bei 12,5 Prozent.

547 Personen haben sich in den vergangenen vier Wochen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 54 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 674 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 188). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4650 Arbeitslosmeldungen im Geschäftsstellenbezirk Gladbeck, das ist ein Minus von 293 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Und: Die Agentur registrierte 4857 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 976).

Seit Januar gingen 783 Arbeitsstellen bei der Agentur ein

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Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um 37 Stellen auf 458 gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 211 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber meldeten im August 123 neue Arbeitsstellen, 68 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 783 Arbeitsstellen bei der Agentur ein. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 274.

Im gesamten Agenturbezirk Recklinghausen gab es 442 arbeitslose Personen weniger als im Juli (-1,6 Prozent) und 3627 weniger als im August vor einem Jahr (-11,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich auf 8,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 9,6 Prozent.

Positive Entwicklung ist für einen August nicht selbstverständlich

„Die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Vest war in den vergangenen Wochen ausgesprochen positiv, was für einen August nicht selbstverständlich ist“, so Agenturchef Frank Benölken. Eigentlich habe man erst ab dem Herbst damit gerechnet. Aber: „Die Pandemie hat ihre eigenen Gesetze. Und es ist schon ein deutlich positives Zeichen, dass die Dynamik nach nur vier Wochen Sommerpause wieder enorm anzieht. Es belegt, dass die Betriebe im Vest sich derzeit keine lange Ruhepause gönnen, weil die Auftragslage gut ist.“ Sollte sich die Tendenz fortsetzen, hält der Arbeitsmarktexperte eine Annäherung an alte Bestwerte im nächsten Jahr für möglich.

Allzu euphorisch will er aber auch nicht werden. „Je schwächer der Einfluss der Pandemie wird, desto stärker rückt ein altes Problem wieder in den Fokus – der Fachkräftemangel!“ Nur wenn von allen beteiligten Seiten kontinuierlich und mit viel Tempo in Qualifizierung und Ausbildung investiert werde, könne der Markt sich weiter stabilisieren. Ansonsten drohe ein massiver wirtschaftlicher Einbruch, von dem sich eine Vielzahl der Unternehmen nicht erholen werde.

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