Gladbeck. Eine private Stiftung in Gladbeck fördert seit 2008 Bildungs- und Integrationsarbeit in Kitas und Schulen. Nun gibt’s Neues von der GLA-Stiftung.
Der Distanzunterricht in der Corona-Pandemie hat mehr als deutlich gezeigt: Beim Thema Bildung herrscht noch lange keine Chancengleichheit. Auch in Gladbecker Kinderzimmern nicht. An diesem Punkt setzt die GLA-Stiftung an.
Fünf befreundete Gladbeckerinnen und Gladbecker haben die GLA-Stiftung gegründet
Deren Gründer – fünf befreundete Gladbeckerinnen und Gladbecker – haben schon lange vor Corona Projekte und auch die technische Ausstattung von Schulen und Kitas mit Spenden unterstützt. Nun, sagt Mitgründer Hermann Löbbecke, stehen neue Projekte an, die die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen erhöhen sollen. Und die Stiftung kann zudem auch noch eine gute Nachricht verkünden.
Seit Gründung im Jahr 2008 hat die Stiftung nämlich schon mehr als 100.000 Euro ausgeschüttet und so Bildungsmaßnahmen in Gladbeck unterstützt. Und es gibt zwei Zustifter, die mit ihren finanziellen Zuwendungen das Grundstockvermögen der kleinen Gladbecker Stiftung erhöht haben. Doch allein bei der Finanzspritze wollen es der ehemalige Sparkassen-Chef Ludger Kreyerhoff und Werner Wißler, pensionierter Rektor der Schule am Rosenhügel, nicht bewenden lassen. Beide engagieren sich seit kurzem auch im Vorstand der Stiftung.
Unterstützung für ein Integrationsprojekt an einer Grundschule machte den Anfang
Der Kontakt der Stifter zur Grundschule am Rosenhügel besteht schon lange. Schließlich war es Werner Wißler, der schon ganz früh, 2009 nämlich, die GLA-Stiftung um Unterstützung für ein Integrationsprojekt an seiner Schule gebeten hat. Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund das Ankommen im neuen Bildungs- und Kulturkreis so leicht wie möglich zu gestalten, das war dem engagierten Pädagogen schon immer wichtig. Mit Hilfe der Stiftung konnten an der Grundschule Integrationshelfer für alle vier Jahrgänge die Arbeit aufnehmen.
Die Hilfe am Rosenhügel war prädestiniert für die erste Ausschüttung der Stiftung, deren vollständiger Namen schließlich „GLA-Stiftung für Integration und Chancengleichheit“ lautet. Einen weiteren Schwerpunkt nennt Hermann Löbbecke: „Wir wollen da helfen, wo es keine oder nur geringe Unterstützung von Bund und Land gibt.“
Whiteboards für die Schule am Rosenhügel
Nun engagiert sich Werner Wißler im Kuratorium der Stiftung. Ludger Kreyerhoff vervollständigt als Finanzexperte den Vorstand. Ende 2020 ging der Sparkassendirektor in den Vorruhestand. Dass er sich auch weiterhin sozial in Gladbeck engagieren will, stand für Kreyerhoff von Anfang an fest. Da das Ehepaar Kreyerhoff mit dem Ehepaar Löbbecke befreundet ist, lag die Unterstützung der GLA-Stiftung auf der Hand. Schon vor einigen Jahren, als Susanne Kreyerhoff groß einen runden Geburtstag gefeiert hat, bat sie anstelle von Geschenken um Spenden für die Stiftung. So wurde die Anschaffung von Whiteboards an der Schule am Rosenhügel ermöglicht.
Unterstützung auch für die Ruhrtalente
Neben Projekten an Schulen und in Kitas unterstützt die GLA-Stiftung auch bereits seit Jahren regelmäßig die Arbeit des Internationalen Mädchenzentrums in Brauck. Und auch die Ruhrtalente – das Schülerstipendienprogramm im Ruhrgebiet – haben die Stifter im Blick. Fünf Schülerinnen und Schüler aus Gladbeck erfahren Unterstützung durch die Stiftung.
Gegründet wurde die GLA-Stiftung von Ursel und Dr. Hardy Grube, Marianne und Hermann Löbbecke sowie Bernd Löbbecke. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stiftung, www.gla-stiftung.de.
Dass der kleinen Gladbecker Stiftung nach wie eine wichtige Aufgabe zukommt, zeigt die Corona-Pandemie nur zu deutlich. „Nicht jeder Schüler, jede Schülerin erfährt zuhause die fürs Lernen so wichtige Unterstützung. Manchmal ist das Lernumfeld nicht optimal. Vielen Eltern fehlt das Geld zur Anschaffung von Tablets und Co“, sagt Ludger Kreyerhoff. Der Blick auf die Arbeit in den Kitas und Schulen in der Stadt wird also auch weiterhin wichtig sein bei der Überlegung, welche Projekte Unterstützung verdient haben.
Die Stiftung würde auch gerne integrative Projekte in Sportvereinen unterstützen
Eine ganz konkrete weitere Hilfe an einer Grundschule ist auch bereits angedacht. Mehr will Hermann Löbbecke aber im Moment noch nicht verraten. Wer sich im Bereich Bildung und Integration in der Stadt engagiert, kann sich gern an der Stiftung wenden. Vorstellen könnten sich die engagierten Gladbecker beispielsweise auch die Unterstützung für entsprechende Projekte in den Sportvereinen. Natürlich, sagt Hermann Löbbecke, gibt’s kein Geld für den Ankauf neuer Fußballspieler. „Aber in den Jugendabteilungen vieler Sportvereine wird eine richtig gute Integrationsarbeit geleistet. Und dabei helfen wir gerne!“
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