Gladbeck. Die GLA-Stiftung spendet 4000 Euro für den Integrationsunterricht an der Siemens-Realschule. Tablets für das Fach Deutsch als Zweitsprache.

Ein Fingertipp auf die Samtpfote auf dem Bildschirm, und laut und deutlich ist „Katze“ zu hören. Mit sichtlicher Freude arbeiten nicht nur Mario und Alejandra jetzt mit den neuen Tablets in der Werner-von-Siemens Realschule an der Kortestraße. Neun Geräte konnten für den Integrationsunterricht Deutsch als Zweitsprache (DaZ) angeschafft werden. Geflüchtete und neu nach Gladbeck hinzugezogene Kinder aus dem Ausland können so leichter die deutsche Sprache erlernen. Möglich gemacht hat das die großzügige Spende der GLA-Stiftung in Höhe von 4000 Euro.

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„Unser DaZ-Bereich hatte schon viele gute Materialien zur Vermittlung von Sprachkenntnissen, nur mit neuen Medien waren wir nicht gut aufgestellt“, berichtet Lehrerin Isabel Perschewski. Mit den neu angeschafften Geräten und dazu gehörenden Kopfhörern könnten die Kinder prima individuell gefördert werden. Umso wichtiger, weil die DaZ-Förderklassen „von Kindern verschiedener Altersstufen und Kenntnisstände besucht werden“.

Sehr motivierend für die Schülerinnen und Schüler

Mit neuen, modernen Medien wie den iPads arbeiten zu können, sei für die Schülerinnen und Schüler „ein Segen und sehr motivierend“, ergänzt Kollegin Sonay Gündogan. In der Regel werden Kleingruppen von acht Kindern zusammen gefördert. Dabei seien die vorhandenen Kenntnisse sehr unterschiedlich. „Wir haben Kinder dabei, die im Heimatland eine fundierte Schulausbildung erhalten haben“, auf der man aufbauen könne. Es besuchten aber auch Kinder den DaZ-Kurs der Realschule, „die wir erst alphabetisieren müssen, die bislang im Heimatland noch nicht Lesen oder Schreiben gelernt haben“, so Gündogan.

Mit Unterstützung der elektronischen Helfer könnten Lerninhalte verstärkt und etwa „neue Vokabeln von den Kindern eigenständig visuell und auditiv bearbeitet werden“. Toll sei auch, „dass für jede Sprache Apps zur Verfügung stehen“, so dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst damit bei Übersetzungen und Verständnisschwierigkeiten helfen könnten. So könnten auch Aufgaben aus dem Regelunterricht bearbeitet und für Deutscharbeiten trainiert werden.

Stiftung will die Bildungschancen verbessern

Die mit der Spende angeschafften Tablets wurden zudem bereits genutzt, „um die Kinder für das Lernen auf Distanz vorzubereiten“. Sie seien sehr froh und dankbar, so die DaZ-Lehrerinnen abschließend, „dass sich die GLA-Stiftung entschlossen hat, unsere Bewerbung zu unterstützen“.

Die GLA-Stiftung für Integration und Chancengleichheit schüttet regelmäßig Erlöse aus ihrem Stiftungskapital und Spenden aus, um damit zur Integration der Mitbürger und zur Schaffung gleicher Bildungschancen beizutragen. Das Kürzel GLA weist auf Gladbeck und die Stiftungsgründer Hermann Löbbecke und Dr. Hardy Grube hin.