Gladbeck. Die Orgeltage in Gladbeck ermöglichen im September eine Reise durch die Musikgeschichte. Das haben die Interpreten auf dem Programm.

Die Orgeltage in Gladbeck machten bisher über die Stadtgrenzen hinaus in Kenner-Kreisen von sich hören. Das war unter Kantor Konrad Suttmeyer, dem Schöpfer der Konzertreihe, so, und seine Nachfolgerin Friederike Spangenberg will diese Tradition fortsetzen. Dass die „Königin der Musikinstrumente“ 2021 erneut den Ton an den vier September-Sonntagen angeben wird, hatte die Kantorin in St. Lamberti schon versprochen. Nur: Was die Spitzenmusiker präsentieren werden, das war noch nicht spruchreif – bis jetzt.

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Zur Eröffnung am 5. September setzt sich Friederike Spangenberg selbst an die Klais-Orgel in dem katholischen Gotteshaus. Die 37-Jährige verbindet nämlich die Eröffnung der aktuellen Reihe mit ihrem Einstandskonzert. Dieses Debüt für Gladbeck durfte aufgrund der Corona-Krise nicht erklingen, nun holt Spangenberg es nach.

Kantorin Friederike Spangenberg setzt Bach auf ihr Programm

Und was wäre ein Orgel-Konzert ohne Johann Sebastian Bach? Keine Frage, dass die Kirchenmusikerin ein Werk des großen Komponisten auf ihr Programm gesetzt hat: die Toccata und Fuge F-Dur BWV 540 mit dem wohl größten Pedal-Solo in der gesamten Orgel-Geschichte.

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Aber auch der berühmteste der Bach-Söhne, Carl Philipp Emanuel, kommt zu Ehren. Spangenberg spielt seine Sonate a-Moll Wq 70/4, H 85. Aus der Feder eines damaligen Zeitgenossen, Johann Ludwig Krebs, stammt „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“. Eine jüngere Komposition wird ebenfalls zu hören sein: die Fantasie über den Choral „Freu dich sehr, o meine Seele“ op. 30 von Max Reger.

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Die Gladbecker St.-Lamberti-Kirche wird an September-Sonntagen von Orgelmusik erfüllt sein.
Die Gladbecker St.-Lamberti-Kirche wird an September-Sonntagen von Orgelmusik erfüllt sein. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Carsten Zündorf wird am 12. September mit der Orgelsonate op. 65, Nr. 1 f-Moll aufwarten, die Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben hat. Zudem sind „Tre tonstrykker op. 22“ des Dänen Niels Wilhelm Gade und Josef Gabriel Rheinbergers Orgelsonate Nr. 18 op. 188 geplant.

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Aus der Reihe tanzt der Orgeltag Nummer 3: David Franke lässt am 19. September Ton und Bild verschmelzen. Der Musiker improvisiert zum Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame“. Stücke von Landsleuten verschiedener Epochen interpretiert Vincent Grappy aus dem französischen Blois am 26. September. Das Auditorium darf gespannt sein auf Kompositionen von Alexandre Boëly, Gabriel Fauré und César Franck.

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Die Orgel-Konzerte beginnen alle um 16 Uhr in der St.-Lamberti-Kirche – bis auf eine Ausnahme. Die Improvisation zum Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame“ am 19. September können Cineasten und Musik-Fans am 19. September in Herz Jesu Zweckel am Kardinal-Hengsbach-Platz ab 20 Uhr erleben. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Um eine Spende wird gebeten.http://Gladbeck-_Suttmeyer_setzt_seinen_Schlussakkord_mit_„Elias“{esc#228407419}[news]

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