Gladbeck. Der Imbiss im Freibad Gladbeck hat einen neuen Betreiber. Gäste können jetzt auch garantiert umweltfreundlich Pommes & Co. futtern.

Ist die Saison im Gladbecker Freibad wettertechnisch zuerst ganz passabel angelaufen, so bereitet seit geraumer Zeit der Blick in den häufig trüben Himmel wenig Anlass zur Freude beim Betreiber SV 13. Die Freibad-Verantwortlichen des Schwimmvereins hoffen, dass sich die ab Donnerstag angesagten steigenden Temperaturen etwas halten und mehr zahlende Gäste ins kühle Nass locken. Weiteres positives Besuchsargument: Der verwaiste Imbiss im Bad hat einen neuen Betreiber.

+++ Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Gladbeck. +++

Zunächst zu den blanken Zahlen: „Es schmerzt, die momentan großteils leere Liegewiese zu sehen, da wir endlich dank gesunkener Inzidenz bis zu 1000 Besucher ins Freibad lassen können“, sagt Thomas Spickenbaum vom SV 13. „Das Wetter hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir aktuell auf einen Schnitt von nur 100 Besuchern kommen.“ Und darin enthalten seien schon die treuen Frühschwimmer mit Jahreskarte, von denen täglich 30 bis 40 ihre Bahnen ziehen. Hinzu kommen viele Kinder und Jugendliche, die dank der Zusage und Unterstützung der Stadt in der laufenden Corona-Pandemie freien Eintritt erhalten. Für sie muss wie von allen Gästen freilich ein Online-Ticket zur Kontaktnachverfolgung gebucht werden.

Die Temperaturen sollen jetzt wieder in die Höhe steigen

Die beliebte Wasserrutsche wartet auf Besucher im Gladbecker Freibad.
Die beliebte Wasserrutsche wartet auf Besucher im Gladbecker Freibad. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

In den kommenden drei Tagen sollen die Temperaturen wieder über 25 Grad mit einigen Sonnenstunden klettern. Ein gutes Argument, dann länger mit Freunden oder Familie im Freibad zu verweilen, „ist auch der neue Caterer, der jetzt die Besucher mit einem Imbissangebot versorgt“, sagt Thomas Spickenbaum. Der Mann, der den verwaisten Imbiss neu angeheizt hat, dürfte vielen Gladbecker kein Unbekannter sein. Denn Mo Zaghdoud steht auch jeden Samstag mit seinem Food-Truck auf dem Gladbecker Markt, um Kulinarisches feilzubieten. Er habe es selber schade gefunden, dass hungrige Schwimmer im Freibad kein Speiseangebot mehr hatten, erzählt der Unternehmer. Von SV-13-Geschäftsführer Mario Lobert angesprochen, habe er sich schließlich bereit erklärt, „den Imbiss zu übernehmen“. Der heißt jetzt Pommesbunker und hält was der Name verspricht: die beliebten Klassiker Currywurst oder Frikandel spezial mit Fritten heiß ins Futter-Schälchen zu bringen. Auch Eissorten stehen auf der Karte.

Sprungturm-Gutachten ist auf dem Weg

Zur Zukunft des beliebten 10-Meter-Sprungturms im Gladbecker Freibad tut sich aktuell auch etwas: „Der von uns beauftragte externe Gutachter hat seine Expertise abgeschickt. Sie wird bis zum Ende der Woche im Bauamt erwartet“, informiert Julia Schmidt, Leitern der Sportabteilung der Stadt.

Das Ergebnis des mit Spannung erwarteten Gutachtens wird Klarheit bringen, inwieweit der zurzeit teilgesperrte Sprungturm weiter betrieben werden kann. Neue Vorschriften zur Beckengröße und Betonstärke der Absprungplattformen lassen derzeit nur einen beschränkten Betrieb bis fünf Meter zu.

Apropos Schälchen, Gabel und Pommes-Picker. Die können bei Mo Zaghdoud mit gutem Gewissen benutzt werden. „Bei mir wird umweltfreundlich gegessen“, informiert der Caterer, „da wir auf Plastik verzichten und nur kompostierbare Produkte aus recyceltem Papier, Zuckerrohr, Holz oder Milchsäure verwenden.“ Die nutzt der Gastronom auch für ein weiteres wichtiges Geschäftsstandbein, seinen Tajine-Express. Damit lebt Zaghdoud seine marokkanischen Wurzeln in Gaumenfreuden aus, die im traditionellen nordafrikanischen Schmorgefäß zubereitet und ausgeliefert werden. Da die Zubereitung Zeit braucht, ist ein schneller Imbiss nicht möglich, denn ausgeliefert wird mit 48 Stunden Vorlauf auf Bestellung.

Diese Freibad-Saison bringt keinen Spitzenwert bei den Besucheranzahl

Auch interessant

Bestellen würde Thomas Spickenbaum auch gerne etwas und am liebsten mit Garantie: „Gutes Wetter.“ Damit die Freibad-Saison nicht total ins (Regen-)Wasser fällt. „Natürlich steht jetzt schon fest, dass wir keinen Spitzenwert von mehr als 50.000 Besuchern haben werden“, so der Sprecher der Freibadabteilung des SV 13. Aber es dürfen die Daumen gedrückt werden, dass 2021 nach dem Corona-Debakel im Vorjahr noch bis in den September einige sonnig-heiße Tage erlebt, so dass es kein totaler Negativsommer für den Bad-Betreiber SV 13 wird.