Gladbeck. Spanien und Niederlande sind ab Dienstag Hochinzidenzgebiete. Viele Menschen in Gladbeck denken daher nun über Stornierungen nach.

Die Urlaubsländer Spanien und Niederlande gelten ab Dienstag aufgrund stark gestiegener Corona-Infektionszahlen als Hochinzidenzgebiete. Das hat Konsequenzen für Reisende. So reagieren Urlauber in Gladbeck.

Bisher halten sich die Stornierungen für Reisen in diese Länder noch sehr in Grenzen, so Mustafa Kemal Ugur, Inhaber vom Reisestudio Gladbeck. „Stornierungen für Spanien-Reisen hatten wir bis heute Mittag noch nicht, für Holland eine. Die meisten Buchungen bleiben bestehen.“ Erst gerade habe er für Kunden Reisen nach Spanien gebucht. Als Grund für die aktuell wohl nicht all zu große Verunsicherung vermutet Ugur, dass die meisten Urlauber, die das Reisebüro in diese Länder geschickt hat, geimpft seien.

Wer vollständig geimpft ist, muss nicht in Quarantäne

Denn wer zweifach gegen das Coronavirus geimpft ist oder die Krankheit Covid-19 durchgestanden hat, muss nach der Rückkehr nicht in Quarantäne. Ansonsten gilt diese für mindestens fünf Tage. Ein negativer Coronatest reicht dann nicht mehr aus, um die sich von der Quarantäne-Pflicht zu befreien. Für Schulkinder, so Ugur, sei eine fünftägige Quarantäne derzeit noch „zu verkraften“.

Ralf Böhm, Inhaber des gleichnamigen Reisebüros an der Feldhauser Straße, stellt indes eine große Verunsicherung bei vielen Menschen fest. Auch wenn er bisher noch keine Reisen nach Spanien oder in die Niederlande stornieren musste: „Die Leute überlegen, das zu tun.“ So rufen viele Kunden in ihrem Reisebüro an, wollen sich beraten lassen. „Wir versuchen, zu beruhigen, und raten, erst einmal abzuwarten, wenn es etwa Reisen im Herbst betrifft.“ Einige Veranstalter böten kostenlose Stornierungen an. „Mal sehen, was die Woche noch so bringt.“

Ralf Böhm stellt aber auch fest: „Die Menschen möchten weg.“ Spanien aber wird im Moment wegen der aktuellen Bestimmungen weniger nachgefragt. Höher im Kurs steht etwa Griechenland. Ob das nicht aber auch bald etwa als Hochinzidenzgebiet eingestuft werde, sei fraglich. Schließlich steigen auch dort die Infektionszahlen wieder. „Die Menschen fangen langsam an, damit zu leben, dass alles schnelllebiger geworden ist“, stellt Böhm fest.