Gladbeck/Recklinghausen. Polizei fuhr zusammen mit anderen Behörden Donnerstagabend Einsätze gegen kriminelle Familienclans. Auch in Gladbeck waren die Beamten aktiv.

Polizei, Zoll- und Finanzbehörden haben in Zusammenarbeit mit den kommunalen Ordnungsdiensten der Städte am Donnerstagabend erneut „Nadelstiche“ gegen die Clankriminalität gesetzt – auch in Gladbeck, wie das Polizeipräsidium Recklinghausen mitteilt.

Insgesamt wurden acht Objekte in sechs Städten (neben Gladbeck auch in Bottrop, Dorsten, Herten, Marl und Recklinghausen) „besucht“ und überprüft. Die Kontrollen im Clan-Milieu zielten, wie es heißt, auf Ruhestörungen, Verstöße gegen gaststättenrechtliche Bestimmungen, Steuerverstöße, Jugendschutzverstöße, Verstöße gegen das Nichtrauchergesetz, Verkehrsverstöße und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ab.

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Zwei Strafanzeigen und neun Ordnungswidrigkeitsanzeigen wurden geschrieben

Die Polizei konzentrierte sich bei der Aktion auf die Überprüfung von Personen an und im Umfeld der Objekte. Dabei wurden verhängt: zwei Strafanzeigen (Tabaksteuergesetz) und neun Ordnungswidrigkeitenanzeigen (fünfmal wegen Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz, einmal wurde gegen Coronaschutzverordnung gehandelt, einmal gegen die Abgabeverordnung und zweimal gegen das Tabaksteuergesetz. Außerdem wurden eingeleitet zwei Verfahren wegen Verstöße gegen die Bauaufsicht, dreimal wegen manipulierter Geldspielautomaten, einmal wurde unversteuerter Tabak (zweistelliger Kilogrammbereich) sichergestellt.

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Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen: „Auch zu Corona-Zeiten haben wir die Clankriminalität weiter im Blick. Die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden zur Bekämpfung der Clanstrukturen erfolgt auf verschiedenen Ebenen. Die nach dem Ende des Lockdowns wieder möglichen Großkontrollen sind dabei nur ein Ansatz von vielen.“

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Die Bekämpfung der Clankriminalität sei ein strategischer Schwerpunkt der nordrhein-westfälischen Polizei. Der Fokus liege dabei auf den Aktivitäten von kriminellen Mitgliedern von sogenannten Familienclans, die Straftaten begehen und teilweise ganze Straßenzüge für sich beanspruchen. Shisha-Bars und andere Lokalitäten könnten eine Kommunikations- und Rückzugsebene für Personen bieten, die daher aktuell im besonderen Fokus der Polizei stünden.