Gladbeck. Wie oft hat es in den Städten des Kreises 2020 gekracht? Wie viele Personen wurden bei Unfällen verletzt? Informationen liefert der Unfallatlas.

Das Statistische Landesamt hat jetzt den Unfallatlas für das Jahr 2020 aktualisiert. Darin geht es auch um Verkehrsunfälle mit Verletzten: Die Zahl ging in Nordrhein-Westfalen um 14,1 Prozent zurück. Doch wie sieht es in den Städten im Kreis Recklinghausen, also auch in Gladbeck, aus?

Die Zahl der Unfälle hat sich in NRW insgesamt verringert

Wenig überraschend ist, dass sich die Zahl der Unfälle insgesamt, an denen andere Autos beteiligt waren, in NRW um 18,1 Prozent verringert hat. Insbesondere in den Monaten März, April und Mai und zum Jahresende lag die Zahl der Unfälle um bis zu 30 Prozent unter den Ergebnissen der entsprechenden Vorjahresmonate. Experten sehen dort einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

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Im Kreis Recklinghausen gibt es dennoch einige Straßen, die überdurchschnittlich viele Unfälle aufweisen. Dazu zählen unter anderem in Marl die Bergstraße bzw. die Verlängerung in Richtung Stadtteil Sinsen sowie die B225, in Recklinghausen die Herner Straße/Bochumer Straße und der Wall, im Ostvest/Castrop-Rauxel die B235 und in Dorsten der Südwall. Bei den gut 2100 Unfällen im Vest wurde 1709 Mal jeweils mindestens ein Mensch verletzt. Leider gab es dabei insgesamt auch sechs Tote und 479 Schwerverletzte. 1634 Menschen wurden leicht verletzt.

In Recklinghausen, Marl, Gladbeck und Castrop-Rauxel passierten besonders viele Unfälle

Die meisten Unfälle gab es in der Stadt Recklinghausen mit knapp 500, gefolgt von Marl (302) und Gladbeck sowie Castrop-Rauxel (jeweils 259 Unfälle). Bei insgesamt 199 Unfällen in Gladbeck kamen Personen zu Schaden. 60 Unfälle firmieren in der Statistik unter Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden (im engeren Sinne oder unter dem Einfluss berauschender Sinne). 243 Personen sind insgesamt verunglückt, Todesfälle gab es keine. Bei Unfällen schwer verletzt wurden in Gladbeck 46 Menschen, 197 erlitten leichte Verletzungen. Im Jahr zuvor passierten auf Gladbecks Straßen insgesamt 312 Verkehrsunfälle, 228 mit Personenschaden. 295 Menschen erlitten Verletzungen, es gab 45 schwer und 250 leicht Verletzte.

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In Castrop-Rauxel gab es ungewöhnlich häufig Verletzte im Vergleich zu den anderen Städten. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt zwar auch Recklinghausen an der Negativ-Spitze (4,4 Unfälle je 1000 Einwohner) – auffallend ist hier aber, dass es auch in Haltern am See verhältnismäßig oft gekracht hat, am zweitmeisten im gesamten Kreis.

Beim Unfallgeschehen liegt der Kreis Recklinghausen eher im unteren Mittelfeld

Insgesamt liegt der Kreis aber relativ gesehen eher im unteren Mittelfeld auf ganz Nordrhein-Westfalen betrachtet und auch unter dem Landes-Durchschnitt. Am meisten Unfälle – auf die Einwohnerzahl bezogen – gab es in Möhnesee (6,2) im Sauerland, Reichshof (6,8) im Oberbergischen Kreis sowie Heimbach (9,3) im Kreis Düren.

Am sichersten ist es im Kreis Höxter in Nieheim (1,7 Unfälle je 1000 Einwohner). Der Rückgang der Zahl der Unfälle mit Fahrrad-Beteiligung war im Jahr 2020 dagegen moderater (−1,4 Prozent). In den Sommermonaten gab es mehr Unfälle als im Jahr zuvor. Und der September schlug im negativen Sinn besonders aus bei der Zahl der Fahrradunfälle. Diese nahmen um mehr als 30 Prozent zu im Vergleich zum September 2019.

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