Gladbeck. Auch nach der Zweitimpfung kann es zu einer Infektionen mit dem Coronavirus kommen. In Gladbeck und im Kreis Recklinghausen sind Fälle bekannt.
Eine Infektion mit dem Coronavirus ist auch nach der zweiten Impfung gegen das Virus möglich. 20 dieser Impfdurchbrüche – so der Fachbegriff – hat es in Gladbeck bisher gegeben, so der Kreis Recklinghausen auf Anfrage.
Im Kreis Recklinghausen waren es 93, so Kreissprecherin Lena Heimers. Zunächst sprach sie von rund 90 Fällen, denn: Der Entwickler der Software, die die Kreisverwaltung zur Auswertung nutzt, baut aktuell eine andere Filtermöglichkeit der Fälle in die Software ein. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes prüften aber noch einmal händisch nach. Zur Altersverteilung kann Heimers noch nichts sagen. „Es ist noch keine detaillierte, statistische Auswertung möglich.“
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5400 Impfdurchbrüche in ganz Deutschland
Der Anteil der Gladbecker Fälle – 20 von den 93 kreisweit – ist verhältnismäßig groß. „Es gab in Gladbeck aber auch vergleichsweise viele Infektionen“, so Lena Heimers. Von den 292.659 Menschen im Kreis Recklinghausen, die dort im Impfzentrum von mobilen Teams und in Praxen immunisiert wurden, liegt der Anteil derjenigen mit einem Impfdurchbruch bei 0,03 Prozent. Das Robert-Koch-Institut meldete für ganz Deutschland in der vergangenen Woche 5400 Impfdurchbrüche.
„Eine Ansteckung kann trotz einer Impfung nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden. Es ist aber wahrscheinlich, dass ein schwerer Verlauf mit einer Impfung zu fast 100 Prozent ausgeschlossen werden kann“, sagt die Kreissprecherin. Daher appelliere der Kreis auch dringend weiter an die Menschen, sich impfen zu lassen. „Wir wissen ja nicht, ob die Betroffenen ohne eine Impfung nicht zur Beatmung auf einer Intensivstation gelandet wären.“ Schwere Verläufe einer Covid-Infektion bei vollständig geimpften Menschen sind dem Kreis Recklinghausen nicht bekannt.