Gladbeck. In NRW läuft aktuell die Woche des Impfens, es gibt Aktionen in vielen Städten. Die Stadt Gladbeck möchte ihre Ideen erst Freitag präsentieren.

Diese Woche hat das Land NRW unter das Motto „Woche des Impfens“ gestellt. Mit möglichst vielen und niedrigschwelligen Impfangeboten vor Ort und ohne Terminvergabe soll die Impfquote weiter erhöht werden. In Gladbeck ist in dieser Woche in dieser Hinsicht noch nichts passiert. Andere Städte sind da deutlich weiter.

Die Stadtverwaltung Gladbeck hat am Donnerstag, nach mehrfacher Anfrage der WAZ, für Freitag nun zu einem offiziellen Pressegespräch eingeladen. Darin wollen Stadt und der Kreis Recklinghausen verkünden, welche Aktionen in der Stadt geplant sind. Klar jedoch ist: Sie werden erst nach der vom Land ausgerufenen Woche des Impfens stattfinden.

Impfstoff ist nun genug vorhanden, doch die Bereitschaft zur Immunisierung sinkt

Kreissprecherin Lena Heimers kündigte bereits am Montag gegenüber der WAZ an, dass die Kreisverwaltung auch mit den einzelnen Städten ins Gespräch kommen wolle, um zu schauen, welche Aktionen vor Ort möglich wären. Am Montag beriet zwar auch der städtische Krisenstab über mögliche dezentrale Impfangebote, Stadtsprecher David Hennig aber verwies im Anschluss darauf, dass offiziell noch nichts verkündet werden könne.

Spontaner Besuch im Impfzentrum

Zur Woche des Impfens gehört auch die Öffnung der Impfzentren für Impfwillige ohne Termin. Auch ins Impfzentrum des Kreises Recklinghausen können bereits seit vergangenen Freitag Menschen spontan kommen.

Um die 400 Menschen nutzen das Angebot täglich, so Kreissprecherin Lena Heimers auf Anfrage. Es sei noch viel Luft nach oben, gleichzeitig sei der Kreis froh über jeden, der kommt. Hoffnung steckt der Kreis zudem in die von den Städten geplanten Aktionen vor Ort.

Hintergrund der Aktion des Landes ist, dass nun endlich genügend Impfstoff gegen das Coronavirus vorhanden ist, gleichzeitig jedoch die Impfbereitschaft nachlässt. Daher sollen Unentschlossene mit unkonventionellen Angeboten direkt vor Ort erreicht werden. Das Land ermutigte alle Städte und Kreise, beim Impfen so kreativ wie möglich vorzugehen. So sollen Impfangebote ohne Termin zum Beispiel in Einkaufsstraßen oder Sportstätten gemacht werden.

In Oberhausen, Duisburg, Bottrop und anderen Städten ist man schon weiter

Während in Gladbeck noch geplant wird, sind in vielen anderen Städten im Ruhrgebiet hingegen in dieser Woche bereits viele Aktionen umgesetzt worden. In Duisburg starteten die Angebote im Rahmen der Impfwoche bereits am Dienstag. Dort wird unter anderem in einem Einkaufszentrum geimpft. In Mülheim ist seit Donnerstag ein Impfbus unterwegs, der verschiedene öffentliche Plätze, Supermärkte oder auch das Rhein-Ruhr-Zentrum ansteuert. Die Stadt Essen begann am Mittwoch, Menschen vor Ort zu impfen, etwa in Stadtteilbüros und Bürgerzentren. In Gelsenkirchen soll auch erst ab kommender Woche ein Impfbus unterwegs sein.

Zum Impfzentrum des Kreises Recklinghausen am Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen können seit vergangenen Freitag auch Impfwillige ohne Termin kommen.
Zum Impfzentrum des Kreises Recklinghausen am Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen können seit vergangenen Freitag auch Impfwillige ohne Termin kommen. © FUNKE FotoServices | Heinrich Jung

Am Südring-Center in Bottrop wird Samstag unter den Einkäufern für eine spontane Impfentscheidung geworben, geimpft wird im Impfbus auf dem Parkplatz. In Oberhausen sind seit Donnerstag zusätzlich zum Impfzentrum Impfstellen in der Stadt aufgebaut, beispielsweise am Kaisergarten. Durch Bochum fährt seit Dienstag zum ersten Mal ein Impfbus, er fährt verschiedene Stadtteile an. Auch in Herne ist seit Mittwoch ein Impfbus unterwegs, er steuert etwa einen Biergarten, eine Gastromeile und einen zentralen Platz in der Innenstadt an, Samstag ist eine Impfdisco geplant.