Gladbeck. Bisher ist Gladbeck weitestgehend vom Unwetter verschont geblieben. Doch am frühen Abend nimmt der Starkregen wieder zu. Und es wird stürmisch.
Anderenorts ist Land unter, doch Gladbeck scheint bisher von sturzbachartigen Regenfällen verschont zu bleiben. Allerdings kann sich das schnell ändern: Die Warnung vor Unwetter mit Starkregen, die der Deutsche Wetterdienst herausgegeben hat, gilt für den gesamten Mittwoch und bis Donnerstag, 6 Uhr. Ein Fachmann der Stadtverwaltung ordnet die aktuelle Situation ein.
Auch wenn es den ganzen Tag über bis abends bisweilen heftig vom Himmel schüttete, meldet die Feuerwehr Gladbeck: „Wir hatten noch keinen einzigen Unwettereinsatz.“ Das war allerdings am Vormittag. Bis zum Nachmittag gab es dann Meldungen, beispielsweise von der Hansemannstraße. Man hoffe aber, dass der Kelch an der Stadt vorübergehe, hieß es von der Feuerwehr. Die Wehrleute seien noch nicht wegen überfluteter Straße oder vollgelaufener Keller alarmiert worden.
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Stadtverwaltung: Kanalsystem verkraftet einiges
David Hennig, Sprecher der Stadtverwaltung, sagt, an den bekannten Punkten, wie an der Unterführung Landstraße, staue sich das Regenwasser zeitweise zwar etwas, aber größere Probleme seien nicht bekannt. „Unser Kanalsystem verkraftet ja einiges“, so Hennig.
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Diese Einschätzung teilt Frank Restemeyer: „Bis dato haben wir hier keine dramatische Situation.“ Der Leiter des städtischen Ingenieuramtes erläutert: „Wir haben 25, 26 Meldungen darüber, dass Straßenabläufe verstopft sind, aber das ist normales Tagesgeschäft und nichts Auffälliges. Dann reinigen wir die Gullys.“ Er stehe im engen Kontakt zum Kanalmeister, mit diesem seien mindestens fünf weitere Kollegen aus dem Ingenieuramt in Bereitschaft. „Bei Bedarf können zudem noch zehn Kollegen aus der Straßenunterhaltung hinzugezogen werden“, so der Fachmann.
Leiter des Ingenieuramtes Gladbeck: „Kollegen befinden sich in Bereitschaft“
Er berichtet mittags: „Derzeit fahren wir die einzelnen Pumpwerke, von denen acht systemrelevant sind, ab. Die dürfen nicht ausfallen. Außerdem haben wir diverse andere Pumpwerke. Die Kollegen der Emschergenossenschaft sind ebenfalls im Einsatz.“ Sie kontrollieren beispielsweise die beiden Pumpwerke an der Landstraße.
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Restemeyer weist darauf hin: „Es ist nicht immer ganz schlimm, wenn Wasser auf Straßen steht, solange es nicht in Gebäude fließt. Diese so genannten Multifunktionsflächen sind ein guter Zwischenpuffer, so dass das Wasser nicht in die Kanäle drückt.“
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Was nach Ansicht des Fachmanns ein Problem werden könnte: „Wenn es vier, fünf Tage immer wieder stark regnet. Dann steht das Wasser nicht nur auf versiegelten Flächen, sondern auch auf Grünflächen und Feldern und fließt von dort auf die Straßen.“ Aber, so Restemeyer: „Die Böden nehmen noch Wasser auf. Die Lage wird wohl nicht kritisch, wenn es nicht tagelang schüttet.“