Privatleute in Gladbeck wässerten in Eigeninitiative während Hitzeperioden Straßenbäume. Nun startet die Stadtverwaltung Gießpatenschaften.

Heiß waren die vergangenen Sommer. So heiß, dass nicht nur die Menschen in Gladbeck stöhnten, sondern auch Bäume ihre Blätter hängen ließen oder sogar abwarfen. Tatkräftige ergriffen die Initiative – genauer gesagt: Gießkanne, Wasserschlauch und -sack. Ganz in diesem Sinne bringt die Stadtverwaltung nun Gießpatenschaften an den Start.

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Dabei handelt es sich um einen Punkt im Programm „Gladbeck Goes Green“, ein Gemeinschaftsprojekt von Ingenieuramt und Umweltabteilung in der Stadtverwaltung sowie Zentralem Betriebshof Gladbeck (ZBG). Baum-Fans kommt dabei die Hauptrolle zu. Denn, so Bürgermeisterin Bettina Weist: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, die Bäume in der Stadt zu pflegen. Dafür sind wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger beim Wässern angewiesen.“

Privatleute ergriffen in heißen Sommern bereits die Initiative und wässerten Straßenbäume

So wie es beispielsweise die Freundinnen Annette Schmidt und Ulrike Tenk im heißen Sommer des Jahres 2020 in Eigeninitiative getan haben. Sie banden durstigen Linden – und auch einigen Kastanien – an Hege- und Josefstraße Wassersäcke um.

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Bürgermeisterin Bettina Weist, Ratsherr Olaf Jung (Mitte, vorne), Jürgen Harks (Leiter der städtischen Umweltabteilung, hinten l.), Ralf Sonnenberg sowie René Hilgner (Mitte hinten) vom Zentralen Betriebshof Gladbeck, Jörg Piontek-Möller von der Umweltabteilung (hinten r.) und Benedikt Jung (vorne l.) installierten den ersten Wassersack im Zuge der Aktion an einem Baum an der Steinstraße.
Bürgermeisterin Bettina Weist, Ratsherr Olaf Jung (Mitte, vorne), Jürgen Harks (Leiter der städtischen Umweltabteilung, hinten l.), Ralf Sonnenberg sowie René Hilgner (Mitte hinten) vom Zentralen Betriebshof Gladbeck, Jörg Piontek-Möller von der Umweltabteilung (hinten r.) und Benedikt Jung (vorne l.) installierten den ersten Wassersack im Zuge der Aktion an einem Baum an der Steinstraße. © Stadtverwaltung Gladbeck

Unterstützung wünscht sich auch die Stadtverwaltung für ihre Gießpatenschaften. „Durch vermehrte und andauernde Trockenphasen stehen die Pflanzen, vor allem im Bereich innerstädtischer Hitzeinseln, unter besonderem Stress“, sagt Weist. Gerade dort wolle die Stadt die Zukunftsfähigkeit des Baumbestandes sichern – mit Hilfe aus der Bürgerschaft. Durch die gezielte Aufwertung des Begleitgrüns solle ein besseres Stadtklima geschaffen und die Artenvielfalt gestärkt werden. Der Anfang ist gemacht: Weist, Ratsherr Olaf Jung und die städtischen Initiatoren haben die erste Gießpatenschaft für eine zehnjährige Heidebuche in der Steinstraße besiegelt.

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Fachleute beobachten die Einflüsse des Klimawandels auf den Baumbestand und wollen darauf reagieren. Der ZBG ist auf der Suche nach robusten Arten, experimentiert auf diesem Feld. Hitze- und Dürrebeständig, genügsam mit Blick auf problematische Standorte und am besten auch noch widerstandsfähig gegenüber Angriffen von Schädlingen und Schmarotzern – das ist der gewünschte Zukunftsbaum. Doch zunächst gilt es, den Status quo zu erhalten.

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Wer sich für eine Gießpatenschaft interessiert, darf sich seinen hölzernen Schützling selbst auswählen. Allerdings sollen es bevorzugt Neupflanzungen sein. Die Umweltabteilung liefert einen Gießsack und Informationen.

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Interessierte können sich bei Jörg Piontek-Möller melden: joerg.piontek-moeller@stadt-gladbeck.de oder unter der Telefonnummer 02043 / 99-2308. Weitere Informationen zu „Gladbeck Goes Green“: www.gladbeck.de/g3.

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