Gladbeck. Stadt Gladbeck und Träger der Jugendhilfe stellen ein Programm für die Sommerferien auf die Beine. Dabei gibt’s aber auch coronabedingte Absagen.
Wie sieht es mit dem Kinder- und Jugendprogramm für die Sommerferien in diesem Jahr bei derzeit niedrigen Inzidenzwerten aus? Dazu hatte Iris Berger dem Jugendhilfeausschuss jetzt „eine gute Nachricht“ mitgebracht. Es stehe nun fest, dass mit allen Trägern der Jugendhilfe für den Sommer „ein Ferienprogramm angeboten werden kann“, so die Abteilungsleiterin Jugendförderung.
Die SPD hatte den Informationsbedarf aus der Bürgerschaft aufgegriffen und um Auskunft gebeten, in welcher Form Ferienprogramme angeboten werden können. Einen Flyer, der alle Angebote für die Sommerferien auflistet, hatte Iris Berger mitgebracht (siehe Infobox). Tagesausflüge, Ferienfreizeiten, Stadtranderholungen und Ferienreisen seien organisiert und können, soweit es die Erlasslage dann erlaube, umgesetzt werden. Man habe sich auch auf verschiedene Corona-Szenarien eingestellt und Programmabläufe vorbereitet, „auf die wir dann zurückgreifen können“.
Ein Corona-Schnelltest ist wohl nicht mehr nötig
So, wie es jetzt mit der niedrigen Inzidenz aussehe, „müssen die Kinder- und Jugendlichen auch keinen Corona-Schnelltest machen, um teilnehmen zu können“. Berger berichtete weiter, dass auch das Jugendzeltlager der Falken in Wittringen stattfinden kann. Dieses Jahr ohne französische Gäste, die coronabedingt nicht anreisen werden. Die so weggebrochenen Fördermittel (LWL-Austauschprogramm) werden die Stadt Gladbeck und der Falken-Dachverband aufbringen, um den Freizeitspaß zu ermöglichen. Bei geplanten Ferienfahrten innerhalb Deutschlands oder ins Ausland müssten letztlich die dann gültigen Regelungen von NRW sowie die Regelungen des Zielbundeslandes bzw. des Ziellandes im Ausland beachtet werden.
Infoflyer listet das Programm auf
Das Ferienprogramm wird in einem Infoflyer aufgelistet, der auch in den Gladbecker Schulen und Jugendeinrichtungen wie den Freizeittreffs in Brauck, Rentfort, Zweckel sowie Maxus, im K4 und Mädchenzentrum ausgelegt werden soll. Er kann auch via Internet abgerufen werden (unter www.Jugend-in-Gladbeck.de).
In den städtischen Bereichen sind für die Ferienaktivitäten noch Plätze frei. Auf der Webseite der städtischen Jugendförderung (s.o.) sind auch die Homepages der freien Träger (auch JKS, BDKJ, Caritas, Pfadfinder) verlinkt, um dort aktuelle Informationen zu den Angeboten und Kontaktmöglichkeiten abfragen zu können.
Der Jugendpolitische Sprecher der SPD, Benedikt Kapteina, hatte zudem um einen Bericht gebeten, welche Programme darüber hinaus stattfinden, um etwa coronabedingte schulische Defizite in den Ferien aufzuarbeiten. Iris Berger teilte mit, dass sich die städtische Jugendförderung und die Freien Träger an dem Programm „Extra-Zeit zum Lernen“ des Schulministeriums beteiligen. Sprachcamps seien in Planung, könnten aber erst in den Herbstferien, oder spätestens danach, angeboten werden. Für Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 1 bis 13 würden Projekte zur individuellen fachlichen Förderung und Potenzialentwicklung unterstützt.
Programm Extra-Zeit zu Lernen hat nicht nur die Schule im Blick
Siegfried Schmitz von der Gemeinnützigen Jugend- und Behindertenhilfe Gladbeck regte an, „nach der langen Zeit der Pandemie und dem Lerndruck auch viele Freizeitaktivitäten anzubieten, die nichts mit Lernen zu tun haben“. Iris Berger informierte, dass Extra-Zeit nicht nur auf das Aufarbeiten schulischer Defizite fokussiert sei, „sondern auch auf alles, was sich mit schöner Freizeitgestaltung erlernen lässt“. Sozialdezernent Rainer Weichelt kündigte an, dass das Programm noch konkreter im Schulausschuss vorgestellt werde.