Gladbeck. Die CDU tut sich keinen Gefallen damit, die Renovierungskosten des Bürgermeisterinnen-Büros in die Kritik zu bringen. Ein Kommentar.

Klar ist es auch Aufgabe der Ratspolitik und der Opposition, das Agieren der Bürgermeisterin in Sachen Ausgaben im Fokus zu haben. Und ja, angesichts der angespannten Haushaltslage kann man jede nicht absolut notwendige Ausgabe im Rathaus kritisch hinterfragen. Die Renovierungskosten des Bürgermeisterinnen-Büros sind aber nachvollziehbar und bleiben beim Mobiliar in Grenzen. Schließlich soll die Repräsentanz den neuen Stil von Bettina Weist auch gegenüber Besuchern widerspiegeln. Zudem sollte sich das Stadtoberhaupt im Arbeitszimmer selbst auch wohlfühlen können, um gute Arbeit für Bürger und Kommune leisten zu können.

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Dass die CDU jetzt auf den Gerüchte-Zug aufspringt, transportiert freilich ein Geschmäckle, dass Bettina Weist zu viel Geld ausgegeben haben könnte. Nach einem vertrauensvollen Umgang, den alle Fraktionen nach der Ära Roland jetzt miteinander pflegen wollten, sieht das nicht aus. Das Thema schadet der CDU so selbst, denn es hätte auch anders, in gegenseitiger Absprache mit der Bürgermeisterin sachlich in die Öffentlichkeit transportiert werden können. Und freilich haben die Renovierungskosten rein gar nichts mit einer Anhebung von Gebühren oder Grundsteuer zu tun.

Warum macht der Ex-Bürgermeister offenbar Stimmung gegen seine Nachfolgerin?

Und fragen muss man, warum Ulrich Roland gegen seine Nachfolgerin und „SPD-Parteifreundin“ offenbar Stimmung macht? Ob das mit der von der Bürgermeisterin eingeleiteten verwaltungsinternen Überprüfung im Rahmen der Schwarzbau-Affäre von Till Roland, dem Filius des da noch amtierenden Ex-Bürgermeisters zu tun hat? Ein Manöver, um von den auch gegen den Ex-Bürgermeister laufenden Untersuchungen abzulenken und sich zu revanchieren? Eine Spekulation, zu der sich Bettina Weist auf Anfrage nicht äußern wollte. Klar ist, wer unsachliche Gerüchte in die Welt setzt, tut sich damit letztlich selbst keinen Gefallen.