Gladbeck. Die Agentur für Arbeit bewertet die aktuellen Arbeitslosenzahlen positiv. Quote in Gladbeck bleibt jedoch die höchste im Kreis Recklinghausen.

Die Agentur für Arbeit meldet für Gladbeck einen leichten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen. Im Mai waren 104 Menschen weniger ohne Job als noch im April. Insgesamt waren 4523 Frauen und Männer im Mai arbeitslos. Das waren 61 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 11,7 Prozent, im April lag sie noch bei 12,1 Prozent. Es bleibt dennoch die höchste im Kreis Recklinghausen.

560 Menschen meldeten sich (neu oder erneut) arbeitslos, zehn mehr als vor einem Jahr, gleichzeitig beendeten 667 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+310).

Agentur-Chef: „Wir haben es mit einer echten Trendwende zu tun“

Im Mai zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 28.632 arbeitslose Menschen und damit 750 weniger als im April (-2,6 Prozent) und 985 weniger als im Mai vor einem Jahr (-3,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,2 Punkte auf 8,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 9,1 Prozent. „Im Mai hat sich die Arbeitslosigkeit nahezu aller Personengruppen im Vest bedeutend reduziert“, beschreibt Agenturchef Frank Benölken die Entwicklung im vergangenen Monat. „Dass sich die Arbeitslosigkeit auch in der Grundsicherung erstmals wieder rückläufig entwickelt hat, ist ein wichtiges Indiz dafür, dass wir es nicht mit einer positiven Momentaufnahme, sondern mit einer echten Trendwende zu tun haben. Und auch alle anderen Anzeichen sprechen für eine Entspannung der Lage mit deutlichem Bekenntnis für Arbeitsplatzerhalt und Einstellung neuer Arbeitskräfte.“

Ebenfalls positiv bewertet Frank Benölken die Entwicklung bei Kurzarbeit und Insolvenzen: Auch nach Auslaufen der bis Ende April vorübergehend ausgesetzten Insolvenzantragspflicht ist es nicht zu einer Welle nachträglicher Insolvenzen oder Betriebsschließungen gekommen, ebenso verbleiben die Anzeigen auf Kurzarbeit auf niedrigem Niveau. Allmählich kehrt in den meisten Unternehmen eine neue Normalität ein, in der nach und nach der Unterstützungsbedarf nachlässt.“ Bis zu den Sommerferien rechnet Frank Benölken mit einer Verstetigung dieser Entwicklung.