Gladbeck. 4700 Menschen haben sich seit vergangener Woche beim Impfzentrum für Restimpfdosen registrieren lassen. Nur wenige dürfen auf einen Anruf hoffen.

Das Interesse an der Impf-Reserveliste ist riesig: 4700 Menschen auch aus Gladbeck haben sich seit Freitag vergangener Woche bei der Kreisverwaltung Recklinghausen registrieren lassen. Jedoch nur ein kleiner Teil von ihnen wird eine Anruf aus dem Recklinghäuser Impfzentrum bekommen. In der Regel sind nach Angaben von Kreis-Sprecherin Lena Heimers am Abend maximal zehn Impfdosen übrig, für die auf die Schnelle Impfwillige gefunden werden müssen, damit kein Impfstoff verfällt.

Seit dem 21. Mai können sich Impfberechtigte aus den Prioritätsgruppen 1, 2 und 3 beim Impfzentrum des Kreises für Restimpfdosen bewerben. Die ersten Spritzen haben bereits am Wochenende den Weg in die Oberarme der neu registrierten Personen gefunden.

Die Registrierung erlischt nach einer Woche

Die Registrierung erlischt nach einer Woche. Damit soll sichergestellt werden, dass die Impfdosen nicht verfallen, da das Impfzentrum dann im Regelfall nur Personen anruft, die tatsächlich noch nicht geimpft sind. Eine Neuregistrierung nach einer Woche ist allerdings möglich. Der Kreis hatte bislang eine „geschlossene“ Warteliste für Impfberechtigte geführt. Diese Liste sei zuletzt immer kürzer geworden, hieß es im Kreishaus. Deshalb hatte der Kreis zum Beispiel am Sonntag vor einer Woche Mühe, kurzfristig Impfberechtigte für 180 Dosen zu gewinnen, die unmittelbar vor dem Verfallsdatum standen.

Das Interesse an der Impf-Reserveliste ist riesig. Jedoch nur wenige werden einen Anruf aus dem Recklinghäuser Impfzentrum bekommen.
Das Interesse an der Impf-Reserveliste ist riesig. Jedoch nur wenige werden einen Anruf aus dem Recklinghäuser Impfzentrum bekommen. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Seitdem die Arztpraxen in die Impfkampagne eingestiegen sind, steigt die Zahl derer, die ihren Impftermin nicht wahrnehmen. Im Impfzentrum Recklinghausen, in dem am Tag bis zu 2500 Menschen immunisiert werden können, fallen auf diese Weise etwa fünf Prozent der Termine aus. Landrat Bodo Klimpel (CDU) hat deshalb an die Bürger appelliert, Termine zu stornieren, falls sie eine Spritze schon beim Hausarzt bekommen haben. Rückmeldungen von Lesern zeigen jedoch, dass mancher gar nicht weiß, wie er sich abmelden kann.

Termine lassen sich nur im Paket stornieren

80 Prozent aller Termine werden über das Portal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) gebucht. Wer über die Internetseite geht (www.116117.de), muss sich mit E-Mail-Adresse und Passwort registrieren. „Nach der Anmeldung mit seinen Daten findet man dort die Möglichkeit, seine Termine zu verwalten, das heißt auch zu stornieren“, erläutert KVWL-Sprecherin Vanessa Pudlo. Wer seine Impfung telefonisch gebucht habe (Tel. 0800 116 117 02), müsse den telefonischen Weg für die Absage wählen. Allerdings ließen sich Termine immer nur im Paket stornieren, so die Sprecherin. Das heißt: Wer die Erstimpfung schon hinter sich hat, kann den Termin für die Zweitimpfung nicht mehr rückgängig machen.

Der Kreis Recklinghausen möchte die Termin-Stornierung für sein Portal „Terminland“ erleichtern. Dort konnten sich bislang vor allem Berufsgruppen, die zum Impfen aufgerufen worden sind, sowie Vorerkrankte mit Impfterminen versorgen. Wer seine Reservierung zurückgeben möchte, weil er etwa die Zweitimpfung schon vom Arzt bekommen hat, kann dies ab sofort auf „Terminland“ in die Tat umsetzen. Dort ist ein Button „Terminabsage“ eingerichtet. Voraussetzung ist, dass der Termin über „Terminland“ oder die Impfhotline des Kreises vereinbart worden ist (und nicht über die KV!). Wer seinen Zweittermin storniert, kann allerdings keinen neuen Termin im Impfzentrum vereinbaren. Terminverlegungen seien nicht möglich, so der Kreis.