Gladbeck. Die Hochhausruine Schwechater Straße in Gladbeck ist komplett entrümpelt. Nun wird die Schrottimmobilie Geschoss für Geschoss abgetragen.

Der erste Teil ist geschafft: Seit Oktober 2020 laufen die Abbrucharbeiten an der Hochhausruine Schwechater Straße 38 in Gladbeck. In den vergangenen sieben Monaten wurde das Gebäude entrümpelt, die Schadstoffe saniert. Die offizielle Bauabnahme soll in der kommenden Woche erfolgen.

Investor hat bereits ein Abbruchunternehmen mit den Arbeiten an der Schwechater Straße beauftragt

Parallel ist bereits im März 2021 das Vergabeverfahren für den zweiten Teil des Abbruchs gestartet, so die Stadt. Anfang der Woche erteilte der Investor den Zuschlag an ein Abbruchunternehmen. Damit steht fest, dass der Rückbau nahtlos weiterlaufen kann und die Baustelle nicht ruhen wird.

Allein das Entrümpeln der Wohnungen in der Hochhausruine Schwechater Straße 38 in Gladbeck hat einige Monate in Anspruch genommen.
Allein das Entrümpeln der Wohnungen in der Hochhausruine Schwechater Straße 38 in Gladbeck hat einige Monate in Anspruch genommen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Nun geht es also in die letzte und entscheidende Phase: Die Ruine soll verschwinden. Klar ist: Das Gebäude wird nicht gesprengt, sondern manuell abgetragen. Der Baufortschritt wird in den nächsten Monaten gut sichtbar sein, wenn der Wohnturm Geschoss um Geschoss schrumpfen wird. Wenn alles nach Zeitplan läuft, soll die riesige Schrottimmobilie bis spätestens Ende 2021 verschwunden sein. Stehen bleibt nur der zweigeschossige Baukörper im Westen des Grundstücks, der noch weitestgehend genutzt wird.

Das Land NRW und auch die Stadt Gladbeck sind an den Abbruchkosten beteiligt

„Mit dem Abriss geht nun eine jahrelange Belastung für den ganzen Stadtteil zu Ende. Ich danke insbesondere auch den Anwohnerinnen und Anwohnern des Gebäudes für Ihre Geduld und ihr Verständnis für die Belastungen durch die Abbrucharbeiten“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist. Finanziell zu stemmen sei der Abbruch nur, weil hierfür Städtebaufördermittel von Land und Bund bereitgestellt wurden, und sich auch die Stadt Gladbeck an den Abbruchkosten beteiligt.

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Weist: „Nach langen Jahren der Verhandlungen, Planungen, Gespräche und Rückschlägen sind wir endlich soweit, dass Rentfort-Nord seinen Schandfleck verliert. Für die Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen bin ich sehr dankbar.“ In den kommenden Tagen will Weist deshalb Kontakt zu NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach aufnehmen, um einen gemeinsamen Ortstermin in Gladbeck zu planen.

Nach dem Abriss soll auf dem Areal mit dem Bau des im Stadtteil dringend benötigten Nahversorgungszentrums begonnen werden. Mit Rewe und Rossmann hat der Investor bereits Mietverträge geschlossen. Natürlich sind auch noch weitere Geschäfte vorgesehen.

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