Gladbeck. Maya Mentel aus Gladbeck ist Stipendiatin und will ab August ein Jahr in den USA verbringen. Vorausgesetzt, die Corona-Pandemie lässt es zu.

In der vorigen Woche kam die erlösende Nachricht: Die Austauschorganisation von Maya Mentel ist optimistisch, dass ihr Austauschjahr in den USA stattfinden kann. Die 16-jährige Schülerin aus Gladbeck hatte sich im vergangenen Jahr für ein Stipendium, das Parlamentarische Patenschafts-Programm, beworben. SPD-Bundestagsabgeordneter Michael Gerdes hatte Mentel unter den Bewerbern ausgewählt. „Ich möchte mir mein eigenes Bild von den USA machen und eine amerikanische Highschool besuchen“, sagt die Gladbeckerin.

Schon im August soll es für die Schülerin losgehen. Wohin genau, das weiß sie noch nicht. Die Austauschorganisation verkündet den Ort des Auslandsjahrs erst wenige Wochen oder sogar Tage vor Abflug. „Der genaue Ort ist mir aber nicht so wichtig“, so Mentel. „Ich denke, dass es in jedem Staat interessante Ecken gibt. Aber wenn ich wählen könnte, würde ich vielleicht ein Gebiet nehmen, in dem es ein bisschen sonniger ist als hier.“

Die Schülerin freut sich unter anderem darauf, in einem gelben Schulbus zu fahren

Im Moment besucht Maya Mentel die elfte Klasse der Waldorfschule in Gladbeck. „Mich interessiert besonders der typisch amerikanische Highschool-Spirit in der Schulgemeinschaft. In einem gelben Schulbus fahren, andere Fächer belegen und Schulsport machen. Wenn es das an meiner Highschool gibt, würde ich gerne Softball spielen.“ Softball ist eine Abwandlung von Baseball.

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Auch an den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und den USA ist die 16-Jährige interessiert: „Ich würde sehr gerne die Feiertage wie Thanksgiving mit meiner Gastfamilie erleben und viel von der Kultur in den USA mitnehmen.“ Während ihrer Bewerbung für das Austauschprogramm hat sich Mentel gegen einige Mitbewerber durchgesetzt. Sie hatte über ihren Englischlehrer vom Programm erfahren. „Er hat Flyer für das Programm ausgeteilt. Ich wollte schon immer gern ein Auslandsjahr machen und habe mich dann direkt beworben. Die anderen waren auch alle sehr gut im Auswahlverfahren, es hätten auf jeden Fall alle verdient“, berichtet sie.

Nachdem sich die Schüler mit einer Selbstbeschreibung und einem Empfehlungsschreiben ihres Englischlehrers beworben hatten, gab es Gruppenübungen und einen mündlichen Politiktest. Die finale Auswahl hat dann schließlich Michael Gerdes getroffen. Der lobt das Programm: „Ein Schüleraustausch ist eine tolle Erfahrung und jeder junge Mensch kann davon nur profitieren.“ Eine Bewerbung für das Schuljahr 2022/ 2023 ist seit dem 3. Mai auf der Seite des Deutschen Bundestags möglich. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 10. September 2021.