Gladbeck. In Gladbeck gibt es einen Fall der indischen Mutation des Coronavirus’. So konnte die Mutante in die Stadt kommen, und diese Regeln gelten.

Ein Mensch aus Gladbeck hat sich mit der indischen Mutation des Coronavirus’ infiziert. Er war von einer Reise aus Indien zurückgekehrt. Auch bei zwei seiner Kontaktpersonen, zwei Dorstenern, wurde die indische Mutante nachgewiesen. Nach der britischen, südafrikanischen und brasilianischen Variante sind im Kreis Recklinghausen damit nun auch die ersten Fälle der Mutation B 1.617 festgestellt worden, die zuerst in Indien aufgetreten ist. Alle drei Betroffenen – sowie eine weitere Kontaktperson – sind nun in Quarantäne, so die Kreisverwaltung.

Auch der Mensch aus Gladbeck, der aus Indien zurückgekehrt ist, musste laut Bestimmung des Landes sofort in Quarantäne. „Das gilt für alle Menschen, die aus einem Virusvariantengebiet, einem Hochrisikogebiet oder einem Hochinzidenzgebiet kommen. Auf Indien trifft alles drei zu“, so Kreissprecherin Lena Heimers auf Nachfrage. Ob die Person privat oder geschäftlich in Indien war, will Heimers aus Datenschutzgründen nicht sagen, es bestünde die Gefahr der Rückverfolgung.

Der Mensch aus Gladbeck hatte ein negatives Test-Ergebnis

Fest steht: Der- oder diejenige ist mit einem negativen Testergebnis wieder nach NRW eingereist. „Bei Ankunft am Flughafen hat die Person zusätzlich noch einen freiwilligen PCR-Test gemacht.“ Das Ergebnis eines solchen Tests liegt nicht sofort vor.

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Vom Flughafen wurde der Reisende von zwei Dorstenern abgeholt, die nun auch mit der indischen Mutation infiziert sind. „Der Mensch aus Gladbeck war in dem Glauben, dass er nicht infiziert ist, da er ja ein negatives Testergebnis hatte“, sagt Lena Heimers.

Als das positive Test-Ergebnis schließlich bekannt war, hat der Kreis Recklinghausen eine Sequenzierung veranlasst, um herauszufinden, ob es sich um die indische Mutante handeln könnte. Das bestätigte sich.

Kreisgesundheitsamt: „Wir haben alle Kontaktpersonen ermittelt“

Das Kreisgesundheitsamt sieht jedoch keine Gefahr, dass sich aufgrund dieses Falles weitere Menschen mit der indischen Mutation infizieren könnten. „Die Kontaktpersonen haben wir alle ermittelt“, so Heimers. Und: „Die Person, die aus Indien zurückgekommen ist, hat alles richtig gemacht und sich sehr vorsichtig verhalten.“

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Zur indischen Virusmutation liegen bislang kaum Daten vor. Das Robert-Koch-Institut schätzt die indische Mutation aktuell noch nicht als „variant of concern“ (VOC), also als besorgniserregende Variante, ein. Vielmehr erfolgte die Einstufung als „variant of interest“ (VOI), also als unter Beobachtung stehende Variante. Das liegt aber auch daran, dass man noch nicht viel über diese neue Form weiß.