Gladbeck. Auf der Facebookseite der WAZ Gladbeck und auf waz.de machen Nutzer ihrem Ärger über Lage am Hochhaus Steinstraße Luft. Es gibt auch Vorschläge.

Die Situation der Anwohner rund um das Problem-Hochhaus an der Steinstraße wird auch auf der Facebook-Seite der WAZ Gladbeck und auf waz.de fleißig diskutiert. Ein Nutzer macht dabei einen interessanten Vorschlag.

Solange das Jobcenter für Leistungsbezieher abnorme Mieten, Nebenkosten und Heizkosten für diese minderwertige Wohnqualität akzeptiere und zahle, werde sich dort auch nichts ändern, schreibt er. In Gelsenkirchen sei ein eigener Mietspiegel für minderwertige Wohnimmobilien erstellt worden. Ergebnis seien Leerstände. Eigentümer, die sich um nichts kümmerten, hätten keine Mieteinnahmen und versuchten, zu verkaufen. Solche Vermieter verstünden nur die harte Hand, ist sich der Nutzer sicher. Auch ein Quartiersmanager bringe nichts. Dann würden nur wohllautende Berichte geschrieben und Probleme weiter verschleiert, da sonst die öffentlichen Fördermittel für den Quartiersmanager eingestellt würden. Das aber sei nur rausgeschmissenes Geld und keine Lösung.

So berichteten wir zuvor: Problem-Hochhaus in Gladbeck: Nachbarn verzweifeln langsam

KOD kontrolliere lieber die Einhaltung der Maskenpflicht in Wittringen, kritisiert ein Nutzer

Die Situation vor Ort sei wirklich zum Verzweifeln, schreibt ein anderer Nutzer unter dem Artikel auf waz.de. Die Bewohner der Problem-Immobilie führten die Stadt seit Monaten regelrecht vor; vergangenen Sonntag konnte man in der Zeit von 13 bis 17 Uhr reges Treiben und permanente Menschenansammlungen vor dem Haus (auf beiden Straßenseiten) ohne Beachtung jeglicher Corona-Schutzmaßnahmen feststellen, heißt es weiter. Von Mitarbeitenden des KOD sei weit und breit keine Spur gewesen. Dieser knöpfe lieber gleichzeitig unbescholtenen Spaziergängern in Wittringen ein Bußgeld ab, weil diese keine Maske auf „freier Bahn“ tragen, ärgert er sich.

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Die Bewohner des Hochhauses sorgten mittlerweile zudem in der gesamten Umgebung für eine zunehmende Vermüllung und zögen damit einen ganzen Stadtteil herunter, scherten sich einen Dreck um Integration und ihre Nachbarn. Und kein Verantwortlicher tue etwas dagegen. Es müsse endlich durchgegriffen werden. Es entstehe der Eindruck, dass sich keine Partei die Finger an dem Thema „Steinstraße 72“ verbrennen wolle. Druck und Verteilen einer Hochglanz-Broschüre in allen möglichen Sprachen zu den Corona-Schutzmaßnahmen sei pure Geldverschwendung; „diese wird nur von denen gelesen, die den Inhalt sowieso schon kennen und berücksichtigen wollen“.

Auch ein anderer Nutzer fordert die Politik zum Handeln auf, auch, um den Rechten nicht noch mehr Argumente zu geben. Es gehe darum, ein gutes Miteinander in gute Regeln zu fügen. Dazu gehöre gegenseitige Rücksichtnahme, die, wenn sie nicht eingehalten werde, durchgesetzt werden müsse. Das Aussitzen falle der demokratischen Stadtgesellschaft auf die Füße und fördere nur das Geschäft der Populisten, meint auch ein weiterer Nutzer.