Gladbeck. 4620 Menschen in Gladbeck waren im Februar arbeitslos gemeldet. Quote steigt auch im Kreis leicht. Sinkende Zahlen im März und April erwartet.
Die Arbeitslosenquote in Gladbeck ist im Februar leicht auf 12,1 Prozent gestiegen. Im Januar lag sie bereits bei 12,0 Prozent, vor einem Jahr allerdings noch bei 10,3 Prozent. Der Wert von 12,1 Prozent bleibt der höchste im Kreis Recklinghausen.
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Die Zahl der Arbeitslosen lag im Februar bei 4620 Personen. Das sind 23 mehr als noch im Januar und 667 mehr als vor einem Jahr. Dabei meldeten sich 590 Menschen (neu oder erneut) arbeitslos, 166 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 561 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit (–129). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1202 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 264 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1092 Abmeldungen von Arbeitslosen (–129), so die Agentur für Arbeit. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 38 Stellen auf 308 gesunken, Arbeitgeber meldeten im Februar 75 neue Arbeitsstellen, 14 weniger als vor einem Jahr.
Quote im Kreis Recklinghausen steigt auf 9,2 Prozent
Im Agenturbezirk Recklinghausen waren im Februar 29.938 Menschen arbeitslos und damit 148 mehr als im Januar (+0,5 Prozent) und 3775 mehr als im Februar vor einem Jahr (+14,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 9,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 8,0 Prozent.„Entgegen dem Trend der vergangenen Jahre ist es im Februar zu einer leichten Erhöhung der Arbeitslosigkeit im Vest gekommen, diese fiel jedoch schon deutlich niedriger aus als im Januar und damit für Pandemieverhältnisse in einem sehr überschaubaren Umfang“, bewertet Agenturchef Frank Benölken die Entwicklung.
Benölken weiter: „Obwohl die Arbeitslosigkeit zunächst also weiter steigt, sehen wir erste positive Tendenzen. So konnten im Februar wieder deutlich mehr Menschen eine neue Arbeit aufnehmen als im Monat zuvor, auch sind weniger aus einer bestehenden Beschäftigung heraus arbeitslos geworden.“ Ebenfalls positiv bewertet er den Blick auf die Stellenseite: „Dass uns wieder mehr Stellen gemeldet werden, der Bestand aber eher schrumpft, beweist, dass sie mit passenden Kräften besetzt werden können. Das ist wichtig, denn nur so können Unternehmen auch wieder volle Betriebstätigkeit erlangen, wenn die Phase des Lockdowns vorüber ist und die Wirtschaft an Fahrt aufnimmt.“ Frank Benölken hält an seiner Einschätzung für die kommenden Monate fest: „Wenn das Wetter dauerhaft stabil bleibt und sich der Lockdown nicht nennenswert verlängert, kann im März und April mit sinkenden Arbeitslosenzahlen gerechnet werden.“