Gladbeck. Inzidenzwert liegt in Gladbeck am Montag bei 407,4. Daher kommen weitere Einschränkungen auf Gladbecker zu. Ansteckungen im Privaten.

In Gladbeck wird es aufgrund des hohen Inzidenzwertes verschärfte Corona-Maßnahmen geben. Stadt und Kreis Recklinghausen haben am Montag über mögliche Einschränkungen gesprochen.

Dem Land wollen sie nun konkrete Vorschläge vorlegen. Welche Einschränkungen auf Gladbeck zukommen könnten, wollte Stadtsprecher David Hennig nach dem Treffen des Krisenstabes am Montag noch nicht sagen. "Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass es zur Verunsicherung in der Bevölkerung führt, wenn wir schon Konkretes bekannt geben, das dann später aber doch nicht umgesetzt werden kann", so Hennig.

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Stadt Gladbeck will am Dienstag weitere Details bekannt geben

Daher solle nun die Antwort des Landes abgewartet werden, ob die vorgeschlagenen Einschränkungen umsetzbar sind. "Wenn das Land grünes Licht gibt, müssen wir gucken, wie die Maßnahmen rechtlich umzusetzen sind", so Hennig. Die Stadt Gladbeck geht davon aus, dass erste Details am Dienstag veröffentlicht werden können.

Für ein abgestimmtes Vorgehen in der Emscher-Lippe-Region hatte die Stadtverwaltung auch mit den Verantwortlichen in den Nachbarstädten Gelsenkirchen und Bottrop gesprochen. Dort hatte es einen ähnlich massiven Anstieg der Corona-Infektionen zu Jahresbeginn gegeben. „Das städtische Leben ist bereits weit herunter gefahren, doch scheint dies nicht auszureichen, um die Zahlen in den Griff zu bekommen", so Bürgermeisterin Bettina Weist. 

Stadt: Viele Infektionen in Senioreneinrichtungen

Maßnahmen dürften sich auch daran orientieren, dass viele Infektionen im privaten Bereich geschehen. "Es sind die Nachwirkungen von Weihnachten und Silvester, die wir jetzt spüren", so Hennig. Zudem gebe es viele Infektionen in unterschiedlichen Senioreneinrichtungen in Gladbeck. Kitas und Schulen spielten eine untergeordnete Rolle: Aufgrund des verlängerten Lockdown sind sich derzeit rund 26 Prozent (206 von 797 Plätzen) der zu betreuenden Kinder in den Kindertagesstätten, auch die Notbetreuung in den Schulen ist mit 237 Schülern an 17 Standorten überschaubar, so die Stadt.

Bürgermeisterin Bettina Weist appelliert nochmals an alle Bürger, sich an die geltenden Regeln und Kontaktbeschränkungen zu halten. „Wir sind jetzt an einem sehr kritischen Punkt. Wenn nicht alle mitziehen, werden wir die Situation nicht in den Griff bekommen.“

Land hat eine Corona-Regionalverordnung in Arbeit

Auch der Krisenstab des Kreises Recklinghausen hatte am Montag über weitere mögliche Einschränkungen gesprochen, da die Inzidenz auch dort am Wochenende über 200 gestiegen war und der Kreis somit als Hotspot gilt. Zwischenzeitlich erreichte den Kreis jedoch eine Nachricht des Landes, wonach eine Corona-Regionalverordnung für Kommunen mit einer Inzidenz von über 200 in Arbeit ist.

"Diese einheitliche Regelung begrüßen wir ausdrücklich", so Küchmeister. Den Bürgern sei ansonsten nicht vermittelbar, dass in gleichermaßen stark betroffenen Städten unterschiedliche Regeln gelten. "Gerade für Gladbeck, deren direkte Nachbarstädte Gelsenkirchen und Bottrop auch über 200 liegen, ist eine einheitliche Regelung sinnvoll", so Küchmeister. Welche Regeln mit der neuen Verordnung genau für betroffene Regionen einhergehen, berät das Land aktuell.

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