Gladbeck. Der Jahreswechsel in Gladbeck war ruhiger als in den Vorjahren. Polizei und KOD sind zufrieden. Kurioser Einsatz an der Grabenstraße.
Die Silvesternacht in Gladbeck war ruhig. "Die Kollegen hatten nicht viel zu tun", hieß es etwa von der Polizei Recklinghausen. "Die meisten Menschen haben sich zu Hause aufgehalten. Behördenweit gab es keine größeren Ansammlungen von Menschengruppen auf den Straßen", so Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber am Freitag auf Anfrage. Nur in Einzelfällen habe es Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung gegeben. So gab es an der Grabenstraße wohl eine Feier mit mehreren Menschen.
"In einer Gartenlaube wurde augenscheinlich größer gefeiert", so Gregor Wirgs, Leiter des Ordnungsamtes, auf Anfrage. Einsatzkräfte von KOD und Polizei wollten die Situation vor Ort nach einem Hinweis auf eine Party kontrollieren. In der Laube war ein größeres Buffet aufgebaut, das auf eine Feier hinwies, Menschen konnten die Einsatzkräfte vor Ort aber nicht antreffen. "Da könnte es sein, dass wir in der kommenden Woche noch Bußgelder verhängen", so Wirgs. Bei fünf weiteren vermeintlichen Partys, auf die die Behörden hingewiesen wurden, wurde in den Wohnungen jedoch maximal fünf Leute angetroffen, diese Zusammenkünfte waren somit erlaubt.
Chef des Ordnungsamtes lobt die Disziplin der Menschen
Auf dem Willy-Brandt-Platz trafen die im Auftrag der Stadt eingesetzten Sicherheitskräfte in der Nacht zwei Jugendgruppen an. "Sie waren aber sehr einsichtig und lösten sich direkt auf", so Wirgs. Am Hochhaus Steinstraße, das die Behörden ebenfalls im Blick hatten, war alles ruhig. "Kein Bewohner des Hauses kam auf die Straße, Raketen wurden vom Balkon aus beobachtet. Es gab keinen Lärm, keine Belästigung, keine Zusammenkünfte", so Wirgs.
Der Chef des städtischen Ordnungsamtes zieht eine positive Bilanz der Silvesternacht: "Die Menschen haben sehr viel Disziplin bewiesen. Man muss der Bevölkerung ein Lob aussprechen, dass sie sich an die Regeln gehalten haben."
+++ Nichts verpassen, was in Gladbeck passiert: Hier für den täglichen Gladbeck-Newsletter anmelden. +++
Auch für die Feuerwehr war es ein deutlich ruhigerer Jahreswechsel als normalerweise. "Aufgrund des Verkaufsverbotes für Feuerwerkskörper sowie das umsichtige Verhalten der Bürger, blickt die Feuerwehr auf eine ungewöhnlich ruhige Silvesterschicht zurück", meldet sie am Freitagmorgen. Sie musste einzig zu mehreren Hilfeleistungseinsätzen (darunter 26 Notfalleinsätze) und zu zwei kleineren Bränden ausrücken.
Unbekannte versuchen Zigarettenautomaten zu sprengen
Gegen 1.20 Uhr hatten Unbekannte versucht, wohl mit einem Böller einen Zigarettenautomaten aufzusprengen. Als ein Streifenwagen der Polizei vorbeifuhr, liefen die etwa vier bis sechs Menschen davon, so Andreas Wilming-Weber. An der Breukerstraße brannte Neujahr gegen 6.45 Uhr ein Altkleidercontainer. Den Brand löschten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Wasser und Schaum. Die Feuerwehr geht von Brandstiftung aus. In der Silvesternacht gab es zwei Vandalismusfälle: Unbekannte warfen im Nordpark und im Rathauspark Mülleimer um.
Dass die Gladbeckerinnen und Gladbecker in diesem Jahr keine Feuerwerkskörper kaufen konnten, hinderte sie jedoch nicht daran, 2021 mit Raketen und Knallern zu begrüßen. Vermutlich aus den vergangenen Jahren übriggeblieben, schossen zum Jahreswechsel vielerorts Raketen in den Nachthimmel. Und auch Böller oder Batterien kamen in den Gladbecker Straßen zum Einsatz. Insgesamt schien die Nacht allerdings auch um Mitternacht ruhiger zu sein als in den Vorjahren.
Kaum feiernde Menschen auf den Straßen
Vor dem Jahreswechsel war es etwa in der Stadtmitte und Innenstadt sehr ruhig und viele, die mit Feuerwerk etwa direkt vor ihrer Haustür das neue Jahr willkommen hießen, hielten sich nicht lange draußen auf: Etwa eine knappe dreiviertel Stunde nach Mitternacht waren vom Silvesterfeuerwerk vielerorts nur abgesprengte Reste aber kaum wie sonst feiernde Menschen auf den Straßen zu sehen oder zu hören. Nur vereinzelt standen etwa in Brauck oder Zweckel noch kleinere Gruppen vor ihrer Haustür.
Auch die in den vergangenen Jahren stärker frequentierten Plätze oder die Stadtmitte waren um diese Zeit bereits wieder verlassen, vereinzelt zeigten Böllerreste an, wo zuvor ein in den meisten Fällen kleines Feuerwerk gezündet wurde.
Weitere Nachrichten aus Gladbeck lesen Sie hier.