Gladbeck. Der Gladbecker Landratskandidat Michael Hübner (SPD) liegt sechs Prozent hinter Bodo Klimpel (CDU). Hübner gibt sich aber dennoch kämpferisch.

Kommunalwahl 2020 in Gladbeck: Unsere Berichterstattung am Wahltag

Update, 00.35: Der Gladbecker Landratskandidat Michael Hübner konnte nur in drei Städten im Kreis Recklinghausen an seinem Konkurrenten von der CDU, dem Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel, vorbeiziehen. Mehr zur Landratswahl gibt es hier: Klimpel liegt vor Hübner

Update 23.46 Uhr: Herbe Verluste für die SPD, die Bürgermeister müssen in die Stichwahl. Hier der Kommentar von Tabea Beissert, Redaktionsleiterin der WAZ in Gladbeck: Das Wahlergebnis in Gladbeck muss alarmieren

Und hier noch einmal der Gesamtüberblick: Wahl-Debakel für die SPD bei der Wahl zum Stadtrat

Update, 23.30 Uhr: Die SPD fährt in Gladbeck ein schlechtes Ergebnis ein, die Partei muss große Verluste hinnehmen.

Die CDU mit Bürgermeisterkandidat Dietmar Drosdzol zeigte sich einigermaßen zufrieden.
Die CDU mit Bürgermeisterkandidat Dietmar Drosdzol zeigte sich einigermaßen zufrieden. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Davon profitiert die CDU allerdings nur kaum. Deutliche Gewinne können die Grünen für sich verbuchen. Sie kommen auf 12,25 Prozent. Abräumer aber ist die AfD, die rechtspopulistsche Partei holt aus dem Stand in Gladbeck 9,68 Prozent.

Update, 23.11 Uhr: Landratskandidat Michael Hübner (SPD) kam in Gladbeck auf 47,8 Prozent der Stimmen. Auch in seiner Heimatstadt verfehlte er damit knapp die 50-Prozent-Marke. Kreisweit liegt der Sozialdemokrat sechs Prozent hinter Bodo Klimpel (CDU). Kämpferisch gibt Hübner sich aber dennoch: Bis zur Stichwahl habe er noch 14 Tage Zeit um zu überzeugen.

Update, 22.55 Uhr: FDP-Vorsitzender Michael Tack zeigt sich enttäuscht vom Abschneiden seiner Partei. „Ich habe mit mehr gerechnet“, sagt er zu dem Ergebnis von 3,35 Prozent. Das Abschneiden der AfD sei „schwer erträglich“.

Gut gelaunt gibt sich die SPD mit Bürgermeisterkandidatin Bettina Weist am späten Wahlabend.
Gut gelaunt gibt sich die SPD mit Bürgermeisterkandidatin Bettina Weist am späten Wahlabend. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

CDU-Stadtverbandsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat Dietmar Drosdzol reagiert gelassen auf das Ergebnis der Kommunalwahl: „Wir jubeln nicht, wir weinen aber auch nicht.“ Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl nennt er für sich „enttäuschend“, aber: „Wir geben die Wahl noch nicht verloren.“ Entscheidend sei, wie sich die Stimmen bei der Stichwahl verteilten. Das Abschneiden der CDU für den Rat (plus 1 Punkt), sei in Ordnung, vor allem, wenn man an der Anschneiden der SPD denke.

Update, 22.37 Uhr: Keiner der Bürgermeister-Kandidaten in Gladbeck hat die absolute Mehrheit erreicht. Bettina Weiste (SPD) und Dietmar Drosdzol (CDU) müssen am 27. September in die Stichwahl. Bettina Weist habe ohnehin nicht damit gerechnet, dass sie „bei elf Kandidaten da durchmarschieren“ werde. „Ich freue mich aber, dass ich so deutlich vor dem Zweitplatzierten liege.“

Mit einem so deutlichen Vorsprung habe sie nicht gerechnet. Trotz der Verluste der SPD: „Bei uns überwiegt gerade die Freude, dass wir auf jeden Fall 19 von 22 Wahlbezirken direkt geholt haben.“ Den Stimmengewinn der AfD bezeichnete Weist als fürchterlich und beängstigend.

Update, 22.19 Uhr: Die vorläufige Sitzverteilung stimmt nicht. Das technische Wahlprogramm ist wegen der Pattsituation im Wahlbezirk 1 durcheinander gekommen und hat laut Wahlamt komplett falsche Zahlen bei der Sitzverteilung ausgeworfen. Genaueres dazu wird es erst am Montag geben.

Update, 21.58 Uhr: Hier die vorläufige Sitzverteilung im Gladbecker Stadtrat: Die Linke 2 Sitze, SPD 16 Sitze, Grüne 5 Sitze, ABI 1 Sitz, AfD 4 Sitze, BIG 1 Sitz, DKP 1 Sitz, FDP 1 Sitz, CDU 12 Sitze. Die Wahlbeteiligung liegt bei 47,59 Prozent.

Die wenigsten Gladbecker gingen im Braucker Süden zur Wahl, nämlich 33,91 Prozent. In Alt-Rentfort war die Wahlbeteiligung am höchsten mit 58,18 Prozent. Zwei Direktmandate gehen an die CDU, im östlichen Teil von Rentfort-Nord und in Alt-Rentfort liegt sie vor der SPD. Im Wahlbezirk Mitte (Nordpark/Krankenhaus) kamen SPD und CDU auf exakt 29,74 Prozent.

CDU-Fraktionsvorsitzender 20.30 Uhr: CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Rademacher zeigte sich in einer ersten Reaktion „nicht total überrascht“ von den Ergebnissen. Die CDU habe sich jedoch deutlich mehr erhofft. Auch wenn sie die Wahl nicht gewonnen hätten: „An der CDU kommt so leicht keiner mehr vorbei“, ist Rademacher überzeugt. SPD-Stadtverbandsvorsitzender Jens Bennarend gibt zwar zu, dass die SPD Federn gelassen hat. „Aber wir holen fast alle Wahlbezirke.“

Update, 20.22 Uhr: Es verfestigt sich der Trend (Stand 20.15 Uhr), dass die SPD bei der Stadtratswahl ein Wahldebakel erlebt: nach Auszählung von 42 von 76 Wahllokalen kommen sie Sozialdemokraten auf rund 37 Prozent - zehn Prozentpunkte weniger als 2014. Die CDU liegt im Moment bei 24,5 Prozent, und schrumpft auch leicht (ein Prozent). Die Grünen können wohl ihr Ergebnis mehr als verdoppeln (über 12 Prozent), die AfD schafft aus dem Stand mehr als 10 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl wird es zur Stichwahl kommen: Bettina Weist (SPD) führt nach Auszählung von 53 der 76 Wahllokalen zwar mit 42,32 Prozent, verfehlt aber die 50-Prozent-Marke. Dietmar Drosdzol (CDU) kommt im Moment auf 22,2 Prozent.

Update, 20 Uhr: Bei der Wahl zum Stadtrat deutet sich eine dicke Schlappe bei den Sozialdemokraten an: Nach Auszählung der Stimmen in zehn von 76 Wahllokalen kommt die SPD nur auf 35,34 Prozent der Stimmen - vor sechs Jahren waren es 47,3 Prozent! Die CDU profitiert wohl nicht, es zeichnen sich im Moment 23,86 Prozent ab. Die Grünen kommen 13,4, die AfD auf 11,18 Prozent.

Update, 19.41 Uhr: Bei der Wahl zum Stadtrat deutet sich eine dicke Schlappe bei den Sozialdemokraten an: Nach Auszählung der Stimmen in zwölf von 76 Wahllokalen kommt die SPD nur auf 35,89 Prozent der Stimmen - vor sechs Jahren waren es 47,3 Prozent! Die CDU profitiert wohl nicht, es zeichnen sich im Moment 23,28 Prozent ab. Die Grünen kommen 12,5 die AfD auf 11,18 Prozent.

Update, 19.32 Uhr: Bei der Bürgermeisterwahl riecht es nach einer möglichen Stichwahl zwischen SPD-Kandidatin Bettina Weist und CDU-Kandidaten Dietmar Drosdzol: Nach Auszählung von 13 der 76 Wahllokale führt Weist zwar mit 42,62 Prozent vor Drosdzol mit 19,71 Prozent, benötigt würde für einen Sieg am heutigen Wahlabend aber 50 Prozent. Interessant: Der AfD-Kandidat Marco Gräber liegt mit über zehn Prozent vor der Grünen Simone Steffens mit neun Prozent.

Update, 19.22 Uhr: In seiner Heimatstadt Gladbeck liegt Michael Hübner (SPD) nach 35 von 76 ausgezählten Wahlbezirken deutlich mit 47,45 Prozent vor seinem stärksten Herausforderer Bodo Klimpel (CDU) mit zurzeit 24 Prozent. Zurzeit eine „knappe Kiste“ für die Spitzenkandidaten zum Landratsposten in Oer-Erkenschwick nach 23 von 41 ausgezählten Wahlbezirken: Bodo Klimpel hat 33,81 Prozent und Michael Hübner 31,07 Prozent der Stimmen. Ebenso in Datteln nach 20 von 39 ausgezählten Wahlbezirken: Hübner 34,83 Prozent und Klimpel 30,54 Prozent.

Update, 19.08 Uhr: Die ersten Wahllokale für die Bürgermeisterwahl sind ausgezählt. Vorne liegt im Rosenhügeler Süden Bettina Weist (SPD) mit 40,32 Prozent, und in Butendorf-Ost mit 46,04 Prozent. Dietmar Drosdzol (CDU) kommt in Rosenhügel auf 18,15 Prozent und in Butendorf-Ost auf 23,74 Prozent.

Update, 19.06 Uhr: Die Stadt Dorsten scheint klar an Bodo Klimpel zu gehen. Nach 33 von 66 ausgezählten Wahlbezirken liegt der CDU-Kandidat für das Landratsamt mit 49,4 Prozent vorn, gefolgt von Michael Hübner mit aktuell 24,2 Prozent. Im ersten Gladbecker Wahllokal in Butendorf-Ost liegen die Ergebnisse für den Kreistag vor. Die SPD holt mit 34,35 Prozent die meisten Stimmen, gefolgt von der CDU mit 29,7, Grünen 19,08, Linke 7,63 und AfD mit 1,53 Prozent. Es könnte auf eine Stichwahl hinauslaufen.

Update, 18.57 Uhr: Die Stadt Herten hat ihre 44 Wahlbezirke am schnellsten ausgezählt. Michael Hübner holt hier mit 30,51 die meisten Stimmen, gefolgt von Bodo Klimpel mit 28,7 Prozent und Marco Zerwas 14,62 Prozent. AfD-Kandidat Steffen Christ erhält 9,74 Prozent der Stimmen.

Update, 18.41 Uhr: Das erste von 76 Wahllokalen in Butendorf-Ost in Gladbeck hat die Wahlzettel für die Landratskandidaten ausgezählt. Michael Hübner (SPD) hat dort 42,86 Prozent der Stimmen erhalten, Bodo Klimpel (CDU) 33,83 Prozent, danach folgt Marco Zerwas von den Grünen mit 13,53 Prozent.

Update, 18.19 Uhr: Richtig spannend wird es auf Kreisebene zum ersten Mal gegen 18.30 Uhr, dann laufen die Ergebnisse für die Stimmen zur Wahl des Landrats für den Kreis Recklinghausen ein. Diese Wahlzettel werden in den Kreisstädten als Erstes ausgezählt. Die aussichtsreichsten Spitzenkandidaten sind Michael Hübner (47), SPD-Landtagsabgeordneter aus Gladbeck, und Bodo Klimpel (56), CDU-Bürgermeister der Stadt Haltern am See, zugleich auch Kandidat der FDP. Danach folgt die Auswertung der Stimmen für die zehn zugelassenen Parteien und ihre Kandidaten für den Kreistag. Im Kreis Recklinghausen sind rund 500.000 Bürger wahlberechtigt.

Update, 18 Uhr: Die Wahllokale schließen! Im Riesener-Gymnasium werden ab 18 Uhr die Stimmzettel der Briefwahl ausgezählt.

Im Riesener-Gymnasium werden die Briefwahlunterlagen überprüft.
Im Riesener-Gymnasium werden die Briefwahlunterlagen überprüft. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Mitglieder des Briefwahlvorstands überprüfen derzeit, welche Stimmen gültig sind und somit zugelassen werden. Die gültigen und vollständigen Unterlagen landen im verschlossenen blauen Umschlag in der Wahlurne.

Update, 16.45 Uhr: Der landesweit zu beobachtende Trend einer hohen Wahlbeteiligung (höher als bei der Kommunalwahl 2014) ist in Gladbeck weiterhin nicht zu spüren. Laut städtischem Wahlamt haben bis 16 Uhr 29,2 Prozent der Wahlberechtigten (ohne Briefwahlanteil) ihre Stimmen abgegeben. Beim letzten Mal waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 34,3 Prozent

Auch bei den anderen Vorgängerwahlen waren die Zahlen jeweils um 16 Uhr deutlich höher: Europawahl (2019) 42,7 Prozent, Landtag (2017) 50,0 Prozent, Bundestag (2017) 57,9 Prozent. Die Warteschlangen, die sich zum Teil vor Wahllokalen gebildet haben, sind eindeutig nur coronabedingt. Die Wahllokale haben noch bis 18 Uhr geschlossen.

Update, 16.08 Uhr: Auch wenn die Kommunalwahl in der Corona-Pandemie anders abläuft als gewohnt. Abhalten lassen sich die Gladbecker durch das Coronavirus nicht von der Stimmabgabe. Und die meisten loben das Hygienekonzept in den Wahllokalen. Das sagen die Wählenden und die Wahlhelfer am Nachmittag: Corona hält die Gladbecker nicht vom Wählen ab

Update, 14.47 Uhr: Gegen 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut städtischem Wahlamt bei 20,2 Prozent. Allerdings: Vor einigen Wahllokalen kommt es zu Wartezeiten bei der Stimmabgabe von bis zu einer halben Stunde. Grund sind die Corona-Regeln zur Wahlabgabe (nur geregelter Zutritt zum Wahllokal und Einhalten der Hygiene-Vorschriften), aber auch das Ausfüllen von gleich fünf Wahlzetteln, was den einzelnen Wahlvorgang jeweils verlängern kann. Was die Wahlbeteiligung von 20,2 Prozent um 14 Uhr anbelangt: Sie liegt weiterhin unter der Wahlbeteiligung bei anderen Wahlen zur vergleichbaren Uhrzeit. Hier die Vergleichsdaten: Kommunalwahl 2014: 25,9 Prozent; Europawahl 2019: 31,0 Prozent; Landtagswahl 2017: 37,2 Prozent; Bundestagswahl 2017: 42,2 Prozent.

Update, 13.30 Uhr: „Alles ruhig, die Wahl läuft ohne Auffälligkeiten“, heißt es aktuell aus dem städtischen Wahlamt. Nur: Die Wahlbeteiligung hinkt der bei anderen Wahlen hinterher. Um 12 Uhr hatten 11,5 Prozent der Wahlberechtigten (ohne Briefwahlanteil) ihre Stimme abgegeben. Bei der letzten Kommunalwahl 2014 waren es zum gleichen Zeitpunkt 15,6 Prozent. Bei der Europawahl 2019 lag der Wert um 12 Uhr mittags bei 17,2 Prozent. Und noch deutlicher wird es im Vergleich zur Landtagswahl und Bundestagswahl (beide 2017): Da waren es zum gleichen Zeitpunkt 22,8 und 24,5 Prozent. In den Wahllokalen kommt es derzeit zum „Schichtwechsel“: Dann werden die bisherigen vier Wahlhelfer durch die anderen vier des achtköpfigen Wahlvorstands getauscht. Um 18 Uhr zum Stimmauszählen kommt die erste Schicht dann aber zurück. Und alle zusammen werden die Stimmen auszählen.

Update, 13.00 Uhr: Die Wahllokale füllen sich. Vor der Waldorfschule an der Horster Straße hat sich am Mittag eine lange Schlange von Wartenden gebildet. Die coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln verlangsamen den Prozess der Stimmabgabe ein wenig. Alle halten sich an die Maskenpflicht. Für Leute, die ihren Mund-Nasen-Schutz vergessen haben, liegen an den Wahllokalen Masken bereit.

Die Wahlhelfer im Wahllokal in der ehemaligen Willy-Brandt-Schule haben am Mittag gut zu tun.
Die Wahlhelfer im Wahllokal in der ehemaligen Willy-Brandt-Schule haben am Mittag gut zu tun. © Lutz von Steagmann

Auch in Zweckel, im Wahllokal in der ehemaligen Willy-Brandt-Hauptschule, haben die Helfer mittlerweile gut zu tun.

Update, 11.20 Uhr: Das städtische Wahlteam ist bislang mit dem Ablauf der Kommunalwahl sehr zufrieden. Bislang hat alles gut geklappt. Allerdings haben noch nicht all zu viele Gladbeck ihre Stimmen abgegeben. Mehr lesen Sie hier: In Gladbeck ist die Kommunalwahl reibungslos angelaufen

Update, 8.05 Uhr: Die aktuellen Ergebnisse aus Gladbeck finden Sie am Wahlabend auch an dieser Stelle.

Update, 8.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Bis 18 Uhr sind die Gladbeckerinnen und Gladbecker aufgerufen, einen neuen Stadtrat zu wählen. Außerdem wird der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin, der Landrat und der Kreistag des Kreises Recklinghausen neu gewählt. Auch eine Premiere gibt es bei den Wahlen in diesem Jahr. Erstmals wird das Ruhrparlament in Direktwahl gewählt. Menschen mit Migrationshintergrund wählen zudem den Integrationsrat.