Gladbeck. Wegen der Pandemie ihre Stimme nicht abzugeben, das kommt für die Gladbecker nicht in Frage. Viele loben das Hygienekonzept in den Wahllokalen.
Bei der Kommunalwahl unter Corona-Bedingungen halten sich die Gladbecker an geltende Hygienemaßnahmen. Vielerorts berichten sowohl die Leiter der Wahllokale als auch die Wählerinnen und Wähler von reibungslosen Abläufen. Vielen Bürgern ist es wichtig, auch in Krisenzeiten wählen zu gehen.
Markierungen auf dem Boden zeigen die Laufwege im Wahllokal an
Markierungen auf dem Boden zeigen Laufwege an, im Eingangsbereich regulieren Wahlhelfer den Einlass, und ab und zu bilden sich lange Schlangen vor den Wahllokalen:
In Corona-Zeiten ist auch eine Wahl anders als sonst. „Für viele sind die Maßnahmen wie Abstand halten, Desinfektion und Masken tragen schon eine Selbstverständlichkeit“, berichtet Wahlvorsteher Michael Freudiger, der mit seinem Team im Wahllokal in der ehemaligen Willy-Brandt-Hauptschule für einen sicheren Wahlgang sorgt.
Diesen Eindruck haben auch die Wählenden. „Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier sehr gut, da habe ich keine Bedenken“, so Karola Fedak. „Wir haben extra mehr Wartezeit eingeplant, aber letztlich hat alles reibungslos funktioniert“, ergänzt Tochter Melanie. „Das Risiko, sich anzustecken, ist beim Einkaufen vermutlich größer“, findet auch Bahar Dincol, Wählerin im Wahllokal an der Ringeldorfer Straße. Für sie gab es keinen Grund, vorab per Brief zu wählen, die Hygienekonzepte in den Lokalen würden gut eingehalten.
„Wählen ist eine Bürgerpflicht!“
Wegen Corona nicht wählen zu gehen, das kommt für sie aber nicht in Frage. „Wir haben die Möglichkeit, mitzubestimmen, die sollte man auch wahrnehmen.
Wählen ist eine Bürgerpflicht“, so die Gladbeckerin. Statt wie üblich sechs Wahlhelfer, sind diesmal acht Menschen im Wahllokal im Einsatz und helfen auch Bürgern, die etwa ihren eigenen Stift oder auch ihre Maske vergessen haben. „Bisher läuft alles problemlos. Die Leute kommen meist in Wellen, dann gibt es draußen eine Schlange, die Wähler nehmen das aber gelassen“, so der stellvertretende Leiter des Wahllokals Hartmut Schulz.
Auch im Wahllokal im Braucker Feuerwehr-Gerätehaus spielen die Corona-Regeln eine wichtige Rolle
Dass viele Leute in diesem Jahr vorab per Brief gewählt haben, mache sich allerdings nicht wirklich bemerkbar. Bis 14 Uhr war auch im Wahllokal im Feuerwehr-Gerätehaus in Brauck noch nicht viel vom voraus gegangenen Briefwahlansturm zu spüren. „Bisher haben wir – abzüglich der Briefwahlen – knapp zehn Prozent Wahlbeteiligung“, weiß Wahlvorsteher Daniel Rüter. Mit seinem Team achtet er besonders auf die Einhaltung der Hygieneregeln und lotst die Wähler durch ein Einbahnstraßensystem zur Wahlurne.
Er lobt: „Coronamäßig sind mittlerweile alle getrimmt. Die Wähler halten sich an Abstandsregeln und die Maskenpflicht.“ Unter ihnen auch Hamail Onat, für die feststeht: „Die Wahl ist wichtig für uns, deshalb lassen wir uns von Corona auch nicht abhalten.“