Gladbeck. Maskenpflicht sogar im Unterricht - und dann noch diese Hitze. Schulleiter erklären, warum der Schulstart in Gladbeck dennoch entspannt verlief.
Nach den großen Ferien hat an allen Schulen auch in Gladbeck wieder ein – fast normaler – Regelunterricht begonnen. So normal, wie die Corona-Pandemie es eben zulässt – mit Maske und unter Einhaltung aller geltenden Hygieneregeln und Vorsichtsmaßnahmen. Was aber dennoch überwiegt, ist die große Erleichterung bei den meisten Pädagogen und Schülern, endlich wieder zum gewohnten Schulalltag zurückkehren zu können. Auch wenn der Unterricht an den meisten Schulen Mittwoch schon nach wenigen Stunden bereits wieder zu Ende war: der Hitze wegen.
Endlich bevölkern wieder knapp 700 Leute die Erich-Kästner-Realschule
Ulrich Elsen ist zu Beginn eines jeden Schuljahres „immer ein wenig angespannt“. Natürlich, so der Leiter der Erich-Kästner-Realschule, verstärke die aktuelle Situation das Gefühl noch.
„Aber es überwiegt trotzdem eindeutig die Freude, dass endlich wieder knapp 700 Leute die Schule bevölkern!“, so Elsen. Die Lehrer und Lehrerinnen an der Realschule seien Feuer und Flamme, endlich wieder unterrichten zu können. Und auch die Schüler, mit denen er gesprochen habe, seien froh über den Schulstart.
In NRW gilt die Maskenpflicht an weiterführenden Schulen auch während des Unterrichts. Diskussionen über diese Maßnahme habe es an seiner Schule aber nicht gegeben. „Wir mussten noch nicht einmal unseren schuleigenen Vorrat an Masken angreifen. Alle Kinder hatten ihre eigenen Exemplare dabei“, zieht der Schulleiter am Mittag Bilanz. Natürlich sei das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes bei den extremen Temperaturen im Moment nicht sehr angenehm.
Hitzefrei bleibt ebenfalls ein wichtiges Thema
Diskussionen darüber habe es aber nicht gegeben. Elsen: „Wir werden die Temperaturen in den nächsten Tagen genau im Auge behalten und beim Thema Hitzefrei auch die zusätzliche Belastung des Maskentragens berücksichtigen.“
In dieser Woche gibt es an der Erich-Kästner-Realschule ausschließlich verkürzte Stunden, so dass die Schüler nur bis 12.30 Uhr in der Schule sind. Das sei der Hitze geschuldet und auch der Tatsache, dass die Mensa erst in der kommenden Woche den Betrieb aufnimmt.
Das Kollegium der Erich-Kästner-Realschule ist vollständig ins neue Schuljahr gestartet. Niemand gehört einer Risikogruppe an. Unter den Schülern, so Elsen, gibt es einige wenige, die aus Schutz vor dem Coronavirus zu Hause unterrichtet werden. Elsen hofft natürlich, dass die Situation weiterhin so entspannt bleibt. „Freitag werden alle Pädagogen auf Corona getestet. Dann wissen wir mehr.“
Gesamtschule begrüßt neue Fünftklässler feierlich auf dem Schulhof
„Alles ist gut gelaufen“, sagt Alrun ten Have. Auch die Leiterin der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule äußert sich sehr zufrieden über den ersten Schultag nach den Sommerferien. Um Punkt 8 Uhr starteten die Gesamtschüler in Rentfort-Nord in den Unterricht. Eine Stunde später fand die feierliche Begrüßung aller Fünft-Klässler statt. Zuerst auf dem Schulhof, im Anschluss dann in den Klassenzimmern. Dazu waren natürlich auch die Eltern der neuen Gesamtschüler eingeladen.
„Beschwerden über die Maskenpflicht gab es aber von keiner Seite. Auch nicht von den älteren Schülerinnen und Schülern“, betont die Schulleiterin. „Und das, obwohl der Schutz für Mund und Nase bei der Hitze schon eine extreme Belastung für alle darstellt.
Schulstart für 8500 Kinder in der Stadt
Um die 8500 Kinder und Jugendliche sind Mittwoch in Gladbeck ins neue Schuljahr gestartet. In ganz NRW sind es ca. 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler.
2900 Kinder besuchen in Gladbeck eine Grundschule, 5600 eine weiterführende Schule, so die Auskunft der Stadtverwaltung. Allein 1051 Schüler werden an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule unterrichtet.
Wenn man nur eine Treppen hochlaufen muss, schnappt man schon nach Luft“, so ten Have. Deshalb ist sie auch besonders stolz auf die Gesamtschüler, „weil sie sich so klaglos mit der strengen Regelung abgefunden haben.“
Die Pädagogen sind hochmotiviert
„Bei den meisten Schülern überwiegt wohl einfach die Freude, endlich ihre Schulkollegen wiederzusehen. Und auch die Pädagogen sind hochmotiviert“, sagt die Schulleiterin. Der erste Schultag währte auch nicht all zu lange. Bei „Temperaturen von 30 Grad in allen Räumen“ gab’s rasch hitzefrei für die Gesamtschüler. Zu zwei unterschiedlichen Zeiten – damit es in den Schulbussen nicht zu voll wird – durften sie nach Hause gehen. Bis zum Wochenende soll diese Regelung gelten. Die Uhrzeiten wechseln natürlich für die beiden Schülergruppen. Alrun ten Have: „Es soll ja gerecht zugehen!“