Gladbeck. Die Sneaker oder die Vase online bestellen und geliefert bekommen. Diesen Service will der Einzelhandel aufbauen - und dem Coronavirus trotzen.
Mal eben in der Stadt nach einem neuen Paar Sneaker oder einem Ostergeschenk für den Nachwuchs schauen – das geht in Zeiten der Corona-Krise leider nicht. Die Läden sind geschlossen. Allerdings bedeutet das nicht, dass Gladbecks Einzelhändler überhaupt nicht erreichbar sind: Stadtverwaltung und Kaufleute arbeiten aktuell an einem digitalen Service-Angebot. Es soll nicht nur einen guten Überblick über das Einzelhandelsangebot in Gladbeck geben und die bequeme Kommunikation mit den Händlern ermöglichen. Damit verbunden sein soll auch ein Bestell- und Lieferservice für alle Konsumgüter.
Gladbecker sollen dem lokalen Einzelhandel die Treue halten
„Wir hoffen so, die Gladbecker davon überzeugen zu können, dass sie auch in dieser Zeit nicht auf den großen Plattformen im Internet shoppen, sondern ihren Händlern in der Stadt treu bleiben“, so Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck.
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Eine Stärke Gladbecks sei nämlich die hohe Anzahl an inhabergeführten Geschäften in der Stadt sowie die damit verbundene persönliche und fachliche Beratung der Kunden. Die digitale Plattform für das neue Angebot gibt es auch bereits schon seit einiger Zeit. Allerdings ist die Zahl der Einzelhändler und Gastronomen, die sich im Internet auf www.mitten-in-gladbeck.de mit ihrem Angebot präsentieren, zurzeit noch recht überschaubar. Doch schon in Kürze sollen Kunden die Kontaktmöglichkeiten zu möglichst allen Händlern, Fachgeschäften, gastronomischen Betrieben und weiteren Unternehmen dort finden.
Gut 300 Händler aus Gladbeck sind schon angeschrieben
„Gut 300 lokale Geschäftsleute sind von uns, der Wirtschaftsförderung und der im KreativAmt ansässigen Agentur C4C auch schon angeschrieben worden. Wer noch keine Info bekommen hat, meldet sich hoffentlich, wenn er das hier liest“, betont Peter Breßer-Barnebeck. Die Beratung der Kunden soll dann über Telefon, per Mail, WhatsApp oder Skype erfolgen – so lange die Läden noch geschlossen bleiben müssen. Diesen Service organisiert die Wirtschaftsförderung gerade.
Über die Plattform sollen dann auch die bereits bestehenden Internetshops der Unternehmen zentral erreicht werden können. Unternehmen, die selbst noch keinen eigenen Online-Shop besitzen, werden mit ihrem Angebot in einem Kurztext und mit ihren Kontaktdaten beschrieben und erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, zeitnah einen eigenen Shop zu realisieren. Bei der Umsetzung hilft das Team der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit der Agentur C4C.
Unternehmen, die bereits ausliefern, können andere Händler unterstützen
In das so entstehende Portal integriert wird ein Lieferservice-System zur Organisation und Abwicklung des Warentransportes. Hier setzen die Organisatoren auch auf ein kooperatives Modell: Unternehmen, die aktuell bereits selbst Waren ausliefern und dafür ihre Lieferfahrzeuge nutzen, unterstützen andere Unternehmen und übernehmen zusätzlich deren Warensendungen.
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Darüber hinaus ist über kurz oder lang aber auch ein eigener kleiner Fuhrpark für den Service vorgesehen. „Die Idee, ein solches Angebot auf die Beine zu stellen, bestand schon länger. Nun wollen wir es möglichst rasch umsetzen, um den Einzelhandel in der Corona-Krise zu unterstützen“, betont der Wirtschaftsförderer. Je schneller sich jetzt also weitere Händler für die Plattform registrieren lassen, desto rascher kann der Startschuss erfolgen. Man werde, so Breßer-Barnebeck, damit aber auch auf keinen Fall noch Wochen warten.
Unternehmen sollen sich melden
Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme am Projekt „Lokaler Bestell- und Lieferservice für Gladbeck“ haben, sind aufgefordert, umgehend Kontakt aufzunehmen. Ansprechpartner sind: Maria Jost, Xhenita Mehmeti, Marc Jung, zu erreichen unter 02043/992035, 02043/992398, 02043/9211230.
Per Mail: Maria.Jost@stadt-gladbeck.de, Xhenita.Mehmeti@stadt-gladbeck.de, oder über info@gladbeck.digital.de
Die digitale Plattform www.mitten-in-gladbeck.de und der damit verbundene Lieferservice wird durch das Projekt „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ und durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und den Europäischen Sozialfonds ermöglicht und gefördert.