Gladbeck. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe lädt Benjamin Eisenberg zum Dreierpasch ins Lesecafé ein. Außerdem treten Hennes Bender und Frank Goosen auf.

Wenn das Prädikat „klein, aber fein“ auf auf eine Veranstaltungsreihe passt, dann ist das „Intermezzo“ made in Gladbeck. Vier Termine im Lesecafé der Stadtbücherei, ausgewählte Vertreter der Kleinkunst-Szene, die in ihrem Fach Stars sind – oder es ganz bestimmt einmal werden.

Die kreativen Köpfe der Stadtbücherei haben stets aufs Neue ein feines Näschen bewiesen, was beim Publikum ankommt. Geradezu ein Muss in der Reihe ist der Dreierpasch. Wie sollte es auch anders sein, dass er beim frischen „Intermezzo“ am 23. Januar den Auftakt bildet.

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Gastgeber Benjamin Eisenberg begrüßt dazu seine Kollegen Matthias Reuter und Vera Deckers. Das Trio hat einen ganz eigenen Blick auf diese Welt.

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Kabarettistisch wird Eisenberg das Jahr 2019 Revue passieren lassen, aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft ins Visier nehmen – mit „Pointen aus Stahl und Aphorismen auf Satin“. In seine ganz persönliche Analyse des Zeitgeschehens bringt der Bottroper immer wieder auch Parodien bekannter Persönlichkeiten ein. So kommt es, dass sich Männer wie Trump, Putin und Erdogan in Gladbeck ein Stelldichein geben.https://www.waz.de/staedte/gladbeck/beim-dreierpasch-zeigen-kabarettisten-ihr-komisches-talent-id216348423.html

Ruhrpott-Humorist Reuter hat eine Menge neuer Songs und Texte im Gepäck. Der Oberhausener findet: „Humor ist oft eine Frage der Perspektive.“ In seinem aktuellen Programm „Wenn ich groß bin, werd’ ich Kleinkünstler“ gibt er zu, dass er auch nicht die alleinige Wahrheit über die aktuelle Welt kennt, doch vielleicht kommen seine erfundenen Geschichten nahe dran.

Vera Deckers tritt den Beweis an: Stand-up-Comedy ist keine Männerdomäne

Vera Deckers, die einzige Frau in der aktuellen Intermezzo-Auflage, tritt den Beweis an: Stand-up-Comedy ist keine Männerdomäne. In ihrem Solo-Programm „Wenn die Narzissen wieder blühen“ hält die studierte Psychologin uns, der Gesellschaft, ein bisschen den Spiegel vor die Nase: Helikopter-Eltern, Selfie-Verrückte, Influenzer, Selbstverwirklicher und viele mehr – sie alle nimmt Vera Deckers in den Blick.https://www.waz.de/staedte/gladbeck/hennes-bender-ist-glad-to-be-back-in-gladbeck-id212588677.html

Hennes Bender ist ein guter Bekannter in Gladbeck: Im Jahr 2020 tritt er wieder in der Reihe Intermezzo auf und steht auf der Bühne im Lesecafé.
Hennes Bender ist ein guter Bekannter in Gladbeck: Im Jahr 2020 tritt er wieder in der Reihe Intermezzo auf und steht auf der Bühne im Lesecafé. © Frank Oppitz

Einer ihrer dienstältesten Stand-up-Comedy-Kollegen greift am 27. Februar 2020 im Lesecafé zum Mikro: Hennes Bender. Er stellt in seinem neuen Programm zwar zutreffend fest „Ich hab’ nur zwei Hände!“, doch ist er ein Mann vieler Worte. Und die findet er für Probleme wie: „Lästern Alexa und Siri hinter meinem Rücken über meinen Haaransatz?“ und „Wozu eine Vorratsdatenspeicherung, wenn ich ein Langzeitgedächtnis habe?“

Roberto Capitoni: „Die besten Geschichten schreibt das Leben“

„Die besten Geschichten schreibt das Leben“ – meint Roberto Capitoni. Und schöpft aus dieser Quelle mit vollen Händen. Auf ihn freut sich Stadtbücherei-Chefin Eva Beck besonders: „Diesen Künstler finde ich großartig.“

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Im Januar 2019 war er beim Dreierpasch mit von der Partie, am 19. März kommt er mit seinem Solo-Programm nach Gladbeck. Unter dem Titel „Italiener schlafen nackt – manchmal auch in Socken“ stoßen seine deutschen, speziell schwäbischen, und italienischen Anteile aufeinander. Wenn der erste Freund der pubertierenden Tochter nach Hause kommt, läuten bei Capitoni die Alarmglocken und der „Italo-Macho“ in ihm wird wach . . .

Es gibt auch was Neues von Frank Goosen. Das bekommt das Publikum am 2. April zu hören. Der Autor und Kabarettist liest aus seinem Buch „Acht Tage die Woche. Die Beatles und ich“.https://www.waz.de/staedte/gladbeck/frank-goosen-und-der-mauerfall-als-liebeskiller-id216614787.html

Mit Frank Goosens Geburt verschwand die legendäre Band von der Bildfläche. Der Autor findet: „Das kann kein Zufall sein.“ Sein Buch ist eine anrührende, spannende und sehr witzige Liebeserklärung an die „Fab Four“.