Gladbeck. Fachleute schauten sich den Zustand der Gladbecker Kleingarten-Anlagen an. Probleme gab’s nicht. Im Gegenteil: Schrebergärten sind beliebt.

Sommerzeit ist Kleingartenzeit. Bei traumhaftem Wetter besuchten die Mitglieder des Bezirksverbands der Gladbecker Kleingärtner, Mitglieder der Kleingartenvereine und Bürgermeister Ulrich Roland, wie jedes Jahr, einzelne Anlagen, um dort Probleme zu beheben, zukünftige Projekte zu thematisieren und nach dem Rechten zu sehen. Am Sonntag um acht Uhr fing die Begehung an der größten Anlage am Offermannshof an.

Kleingartenvereine beobachten Wandel zu jüngeren Leuten

Dort gab es vor kurzem noch Probleme mit Eichenprozessionsspinnern, die aber schon entfernt worden seien. „Es ist alles wieder in Ordnung. Aber aktuell ist man davor nie komplett sicher. Die werden immer wieder auftreten“, erklärte Ursula Wessendorf. Die Pressesprecherin des Bezirksvereins kann zufrieden sein. Probleme gebe es dieses Jahr wenige. Stattdessen liegt der Fokus des Bezirksverbands aktuell eher auf dem von den Kleingärtnern beobachteten Strukturwandel zu jüngeren Leuten.

Pächterin Renate Mrosek zeigte den Besuchern eine Schale mit Pflücksalatsetzlingen, die sie einpflanzen wollte. Foto: Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services
Pächterin Renate Mrosek zeigte den Besuchern eine Schale mit Pflücksalatsetzlingen, die sie einpflanzen wollte. Foto: Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Weiter ging es bei der Begehung über die Anlage am Koopmannshof, gefolgt von den Gärten im Linnerott und am Nordpark. Letzte Station des Rundgangs war mittags die Anlage Allinghof.

Jede Parzelle ist mit einem Wasseranschluss ausgerüstet

Die einzelnen Kleingärten strotzten vor bunten Blumen und hübsch angelegten Beeten. Schwierigkeiten gab es am Allinghof nicht. Deshalb genoss die Gruppe rund um Stephan Winter, den Vorsitzenden des Bezirksverbands, einfach die Schönheit der einzelnen Parzellen. Bei den heißen Sommertemperaturen ist es von Vorteil, dass jeder Kleingarten mit einem Wasseranschluss ausgestattet ist. „Wir sind momentan sehr glücklich, dass es keine Probleme gibt“, so Winter. Die Menschen in den Gärten kennen und schätzen sich unter einander. Regelmäßig begrüßen sich die Leute über die kleinen Zäune zwischen Holzhütten und Gewächshäusern.

Eine Erweiterung des Angebots ist möglich

„Wir merken momentan, dass wir im Hinblick auf unsere Mitglieder immer mehr in Richtung der jüngeren Generation gehen“, erzählte Winter, während er sich bei Kleingarten Nummer 39 kurz mit Renate Mrosek unterhielt. Sie pflanzte gerade, mit Hilfe von zwei Jungen, neuen Pflücksalat und eine Chilipflanze in ihre Beete. „Wir spielen im Moment mit dem Gedanken, eventuell die Anlagen am Allinghof und am Nattbach zu erweitern, sollte die Nachfrage nach Kleingärten steigen. Allerdings sind das nur Ideen, die im Raum stehen“, so Winter über die zukünftige Entwicklung. Aktuell gebe es keinen Platz für neue Parzellen, falls es zu einer höheren Nachfrage komme.

Im kommenden Jahr sollen wieder Preise vergeben werden

Eine Preisverleihung für den besten Kleingarten wird es erst im kommenden Jahr wieder geben. „Wir machen das im Zwei-Jahres-Rhythmus“, sagte Winter. Zum Abschluss des Rundgangs gab es noch eine kleine Bewirtung im Vereinshaus der Anlage am Allinghof, um die diesjährige Frühjahrsbegehung abzurunden. Die Kleingärtner sind also bereit für den Sommer.