Gladbeck. . Vereinsvorsitzender Bodo Dehmel lässt das Jahr 2018 Revue passieren. Er zieht eine positive Bilanz für den Förderverein Kotten Nie in Gladbeck.
Sie haben getanzt und gesungen, die Boulekugeln rollen lassen und Bäumchen gepflanzt, gefeilscht und gemeinsam geschlemmt, gefeiert und viel gelacht – die Besucher des Kottens Nie. Und weil sich so viele Gäste so wohl in und um den historischen Hof an der Bülser Straße fühlten, haben sie, ganz nebenbei, im zurückliegenden Jahr rekordverdächtige Zahlen aufgestellt. Sehr zur Freude der Gastgeber im Förderverein Kotten Nie. Mindestens gut 10.000 Besucher, hat der Vorstandsvorsitzende Bodo Dehmel ausgetüftelt, genossen Konzerte, Familienangebote, Feste und spezielle Veranstaltungen.
Neuer Vorstand
Ein Generationswechsel im Vorstand des Fördervereins Kotten Nie deutet sich für das Jahr 2020 an. Der 69-jährige Vorsitzende Bodo Dehmel erwartet dann eine Verjüngung des Teams.
Er werde seinen Posten an der Spitze aufgeben. Denn: „Wenn man den Job fast 20 Jahre gemacht hat, ist Zeit für Neues.“ Alle Vorstandsmitglieder seien „schon lange dabei“.
Das gilt auch für Dehmels 64-jährige Stellvertreterin Agnes Allkemper. Sie sagt: „Auch bei unseren aktiven Ehrenamtlichen sind viele über 60.“ Aber jeder, der sich beim Förderverein Kotten Nie engagieren will, ist willkommen. Dehmel: „Wir haben noch Plätze frei.“ Kontakt: Bülser Straße 157, 6 63 65.
77 Termine hatten die Programm-Macher im vorigen Jahr zusammengestellt. „Auf diesem hohen Niveau hat sich die Anzahl seit einigen Jahren eingependelt“, so Dehmel. Eine unglaubliche Menge, wenn man bedenkt, dass der Förderverein in seinen Anfangsjahren 15 Veranstaltungen über die Bühne brachte. Es zeigt sich, dass nicht nur unbedingt „Großes Kino“ das Publikum anzieht. Auch das „kleinen Feine“, wie es die stellvertretende Vereinsvorsitzende Agnes Allkemper nennt, steht hoch in der Gäste-Gunst. Beispielsweise das Boulespiel, die Familiensonntage, die Kultur in der Tenne, über die Dehmel sagt: „Mit dieser Reihe wollen wir die Zeiten ohne Programm überbrücken. Und die Kultur in der Tenne hat sich gut etabliert.“
Nacht-Flohmarkt fast ins Wasser gefallen
Das könnte man auch über den Nacht-Flohmarkt sagen. Trotz Petrus’ Allüren – fast wäre das Trödeln bei Taschenlampenschein ins Wasser gefallen – waren 22 Stände besetzt und feilschten bestimmt 100 Schnäppchenjäger. Dehmel: „Alle hatten Spaß, es wird eine Neuauflage geben.“ Apropos Regen: Der Christmas Rock, seit Jahren ein absoluter Renner am Kotten Nie, versank im himmlischen Nass. Für die Band „Bastian Korn & the flaming shoes“ und die etwa 500 Musik-Fans ein Desaster. „Aber auch so eine Erfahrung ist wichtig fürs Team. Klatschnass zusammenstehen, daran werden sich alle noch nach Jahren erinnern“, sagt Dehmel.
Gewohnt erfolgreich: der Martinsumzug
Gewohnt erfolgreich: Der Martinsumzug mit rund 1100 kleinen Laternenträgern samt Begleitung – darunter 40 Ehrenamtliche aus dem Verein – sowie die Sommerkonzerte mit italienischem, amerikanischem und kubanischem Flair. Das Publikum weiß offenbar zu schätzen, dass mehr als Musik geboten wird, auch Tanz und Überraschungen. Vielleicht, so überlegen Dehmel und Allkemper, fehlte so ein „Sahnehäubchen“ bei der Reihe „Oldies but Goldies“. Förderverein und städtisches Kulturamt präsentierten sie gemeinsam. Aber, so Agnes Allkemper: „Das lief schlicht und ergreifend nicht mehr so.“ Daher kündigt Dehmel das „Aus“ dieser Konzerte an. Es sei eine neue Kooperation mit den Kulturamt geplant: ein Woodstock-Event am 7. August mit Flower-Power-Feeling.
Das Kotten-Team hat mit speziellen Veranstaltungen positive Erfahrungen gesammelt. Im zurückliegenden Jahr war dies unter anderem eine Trilogie zum Kohle-Ende mit rockigem Sound, Lesung, Aktionen für Kinder und Modenschau.
Gute Resonanz:
Pfingstgottesdienst
Ebenfalls auf gute Resonanz stießen ein ökumenischer Gottesdienst zu Pfingsten und eine Baumpflanzaktion für Grundschulkinder auf der Kotten-Wiese. Wenn die Mädchen und Jungen auf eine weiterführende Schule wechseln, wird ihr Bäumchen wieder ausgegraben und an einer anderen Stelle eingesetzt. An Ort und Stelle bleibt hingegen die Eiche, die Dehmel & Co. für Emil Schmidtobreick zu dessen 80. Geburtstag gepflanzt haben. Schließlich hat dieser Mann den Förderverein gegründet.