GLADBECK. . Der Förderverein Kotten Nie in Gladbeck plant eine neue Veranstaltungsreihe für den Winter: Kleinkunst in der Tenne. Zum Start kommt Simon Krebs.

Neue Köpfe – neue Ideen! Auf diese Formel lassen sich die Pläne des Fördervereins Kotten Nie bringen. Deren Vorsitzender Bodo Dehmel, ein Mann der ersten Stunde, hat die Erfahrung gemacht: „Wenn man seit vielen, vielen Jahren dabei ist, ist es gut, dass frischer Wind reinkommt.“ Und den bringt Walter Piétzka mit. Der ehemalige Sparkassenvorstand ist zwar bereits seit sieben Jahren Mitglied im Förderverein, doch jetzt engagiert sich der 63-Jährige auch im Vorstand – und legt gleich ein Novum vor: „Kleinkultur in der Tenne“.

Elvis, Sinatra und Davies jr.

Den Anfang macht am Freitag, 24. November, 19 Uhr, Simon Krebs. Der Entertainer hat sich als „Elvis“ einen Namen gemacht. Aber Krebs wird auch als Frank Sinatra und Sammy Davies Junior gefeiert. Einlass ist um 18.30 Uhr.

KARTENVERKAUF

Maximal 70 Besucher passen laut Bodo Dehmel in die Tenne. Wer also ein Ticket für den Auftritt von Simon Krebs haben möchte, sollte sich sputen.

Der Vorverkauf startet am Sonntag, 5. November, wenn sich der Heilige Martin hoch zu Ross ab 17 Uhr auf den Weg durch die Straßen von Gladbeck- Ost macht.

Ein Ticket kostet im Vorverkauf am Kotten Nie an der Bülser Straße 157 zehn Euro, an der Abendkasse sind 13 Euro zu zahlen. Das Büro ist montags bis freitags zwischen 11 und 15 Uhr geöffnet.

„Wir wollen sehen, wie das Publikum auf diese Veranstaltung reagiert“, sagt Piétzka. Schließlich betrete der Förderverein mit einem Kulturprogramm in den Wintermonaten Neuland. Dehmel: „Wir wollen uns weiterentwickeln, bislang war der Kotten Nie ja eine reine Sommerlocation.“

Der Christmas-Rock genießt Kult-Status

Ausgenommen: Christmas Rock, ein Event, das Kult-Status erlangt hat – „dafür müssen wir keine Werbung mehr machen.“ Piétzka möchte sich auf die Wintermonate fokussieren und eine Kulturreihe etablieren. Der Förderverein arbeite mit Harry Michael Liedtke zusammen, denn er kenne sich in der Gladbecker Kulturszene aus.

Simon Krebs ist in Gladbeck kein Unbekannter. Er ist auch schon im Café Stilbruch aufgetreten.
Simon Krebs ist in Gladbeck kein Unbekannter. Er ist auch schon im Café Stilbruch aufgetreten.

Piétzka stellt sich vor: „Winterabende: Draußen ist’s dunkel, drinnen in der Tenne ein knisternder Holzofen, der Gemütlichkeit verbreitet.“ Und dazu Kultur im weitesten Sinne. „Wir ziehen da keine Grenzen“, betont Bodo Dehmel. Ein breites Publikumsspektrum mit vielen Interessen wolle der Förderverein Kotten Nie abdecken.

"Kultur ist für alle da"

Denn: „Kultur ist für alle da!“ Simon Krebs sei als ein „etwas populärerer Künstler“ in der Tenne zu Gast. „Er ist in Gladbeck kein unbekanntes Gesicht“, so Walter Piétzka. Er ist „guter Dinge, dass die Tenne voll wird“. Das wäre ein gelungener Einstieg in das neue Winterformat. Die stellvertretende Vorsitzende Agnes Allkemper wünscht sich, dass die Leute sagen: „Das war ein toller Abend in der Tenne“ – und das schöne Erlebnis auch weitererzählen.

Insgesamt drei Termine geplant

Insgesamt drei Veranstaltungen sind zunächst geplant, nach der Simon-Show sollen weitere im Januar und März folgen. „Die Erfahrungen aus diesem Abend wollen wir in unsere weitere Planung einfließen lassen“, erklärt Dehmel. Später sei auch experimentelle Kleinkunst denkbar. Warum nicht mal eine Lesung oder Kabarett? Piétzka meint zum Start der neuen Veranstaltungsreihe: „Das ist ein bisschen wie Angeln“ – abwarten und sehen, was dabei herauskommt.