Gladbeck. . Handeln kann man auch bei nassem Wetter. Das sagten sich auch die Besucher des Trödelevents am Kotten Nie - und spannten die Regenschirme auf.

Trödeln unterm nachtschwarzen Himmel, beim Schein unzähliger Lampen? Das geht! Am Kotten Nie an der Bülser Straße fand am Freitagabend ein Nachtflohmarkt statt. An 20 klassisch rot-weiß gestreiften Marktständen wechselte so manches Schätzchen seinen Besitzer, wurde kräftig gefeilscht und gehandelt.

Holger Kosbab, der stellvertretene Vorsitzende des Fördervereins vom Kotten Nie, erklärte, wie es dazu kam: „Unser Verein besteht jetzt schon seit 30 Jahren. Und wir sind nach wie vor immer auf der Suche nach neuen Ideen für spannende Veranstaltungen hier am Kotten. Wenn die Besucher das Konzept gut annehmen, können wir uns auch vorstellen, regelmäßig so einen nächtlichen Flohmarkt zu veranstalten.“

Angeboten wurden Klamotten, Bücher, Kinderspielezug und Dekoartikel

Händler und Besucher schreckte das feucht-kalte Herbstwetter nicht wirklich.
Händler und Besucher schreckte das feucht-kalte Herbstwetter nicht wirklich. © Heinrich Jung

Angeboten wurden zum Beispiel aussortierte Kleidungsstücke, Bücher, Kinderspielzeuge und Deko-Artikel. Jens Dubert und seine Tochter Amelie hatten zum ersten Mal einen Stand am Kotten. Über Flohmarkt-Erfahrung verfügt die Familie aber schon länger. Neben den Spielzeugen, die die Siebenjährige selbst zum Verkauf freigegeben hatte, wurden am Stand der Duberts auch verschiedene Handarbeiten der Mutter angeboten.

Auch ein Stand mit ausgefallenen Dekogegenständen, gefertigt aus Holzblöcken und Moniereisen, kam bei den Besuchern des nächtlichen Marktes gut an.

„Abgesagt hätten wir nur bei Frost oder Sturm“

Förderverein Kotten Nie gibt es seit 1986

Seit 1986 gibt es den Förderverein Kotten Nie, dessen Mitglieder seitdem das alte Gehöft zu einem beliebten Treffpunkt weit über den Stadtteil hinaus gemacht haben.

Alle Informationen über den Kotten, den Verein und die Veranstaltungen, die schon fürs nächste Jahr geplant sind, findet man auf www.kotten-nie.de

Nur das Wetter spielte leider so gar nicht mit. Pünktlich mit Beginn des Flohmarktes setzte auch der Regen ein, der so schnell auch nicht wieder aufhörte.

Das Team vom Kotten hatte die Veranstaltung trotz des Wetterrisikos aber bewusst in den Herbst gelegt – weil es einfach früher dunkel wird. Standbetreiber und Besucher waren auf jeden Fall hart im Nehmen. Den Regenschirm aufgespannt und los ging’s. „Abgesagt hätten wir nur bei Sturm oder Frost!“, erklärt Kosbab.

Der nächste Termin am Kotten ist das Sankt Martinsfest 4. November. Beim Laternenumzug und danach am Martinsfeuer können Familien zusammen feiern.