Gelsenkirchen. Wenn alles gut geht, wird die neue Kleiderkammer in Rotthausen Mitte November in der alten Kirche St. Mariä Himmelfahrt eröffnet. Hier sollen Familien aus Bulgarien und Rumänien warme Winterkleidung bekommen.

Dass der Herbst noch mit äußerst milden Temperaturen daher kommt, spielt dem Caritasverband und seinen Mitstreitern bei den Planungen für die neue Kleiderkammer in Rotthausen in die Karten. Wie berichtet, soll diese in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt an der Richard-Wagner-Straße eingerichtet werden, um insbesondere die große Not von Roma-Familien aus Rumänien und Bulgarien zu lindern.

Aus den Beratungsterminen für südosteuropäische Neubürger im Caritas-Stadtteilladen „NeST“ in der Neustadt habe es immer wieder die Rückmeldung gegeben, dass es vielfach an Kleidung fehlt, berichtete Sabine Wiesweg am Donnerstagmorgen beim ersten Treffen aktiver Mitgestalter des neuen Angebots. Die Mitarbeiterin des Caritasverbands koordiniert das Projekt Kleiderkammer unter anderem mit Unterstützung der Ehrenamtsagentur.

Pullover, Mäntel und Schuhe stehen auf der Wunschliste ganz oben

Worum es grundsätzlich gehe, schickte sie voraus. Dass viele Roma-Familien die Ghettos ihrer Heimatländer verlassen hätten und durch Europa reisen würden, um einen Ort zum Leben zu finden, an dem es ihnen und ihren Kindern besser gehe. Viele Familien würden hier in Ermangelung einer Arbeit vom Kindergeld leben.

Ursula Siepermann, seit über 30 Jahren ehrenamtlich für die Kirchengemeinde St. Josef aktiv unterwegs, ist mit im Boot der Kleiderkammerakteure. Sie wies gestern darauf hin, dass warme Kleidung insbesondere für Kinder und Heranwachsende sowie deren Eltern benötigt würde. Nicht für alte Leute. Ganz oben auf der Wunschliste der Aktiven stehen Pullover, Mäntel und Schuhe. Gut erhalten – und nach Möglichkeit neutral. Ferner bittet die Gruppe um gut erhaltenes, funktionstüchtiges Spielzeug und Material für die Schule, etwa Schreibhefte, Stifte, Lineale.

Zeiten und Häufigkeit der Öffnung der Kleiderkammer sind noch offen. Die sollen sich nach Bedarf und Zulauf ergeben. Wer ehrenamtlich mitmachen möchte, kann sich bei der Ehrenamtsagentur, Neumarkt 1, Telefon 0209 169-3333, melden.