Gelsenkirchen. . Rücksichtslose Raser, gefährdete Kinder, schlechte Straßeneinsicht und ein ungepflegter Grünstreifen, auf dem sich in der Dämmerung die Ratten ein Stelldichein geben. Die Anwohner von Gottfried- und Hartmannstraße schlagen Alarm.
Rücksichtslose Raser, gefährdete Kinder, schlechte Straßeneinsicht und ein ungepflegter Grünstreifen, auf dem sich in der Dämmerung die Ratten ein Stelldichein geben. Die Anwohner von Gottfried- und Hartmannstraße schlagen Alarm.
Für die Anwohner ist der Punkt erreicht, wo sie die Missstände nicht weiter hinnehmen möchten. Sie schrieben an die Verwaltung, am Dienstag trafen sich 30 Anwohner zum Ortstermin mit Vertretern der Bezirksvertretung Süd und der Verwaltung.
Straßenspiegel gewünscht
Die Gottfriedstraße ist eine beliebte Abkürzung für Autofahrer zur Rotthauser Straße. Das vermehrte Verkehrsaufkommen, aber vor allem hohe Geschwindigkeiten ärgern die Anwohner. „Wie viel ist Ihnen ein Kinderleben wert?“, fragte ein Anwohner und was die Stadt zu tun gedenke, um den schnellen Verkehr durch die Gottfriedstraße zu verhindern. Dort ist der Zugang zu einem Kinderspielplatz. Die Stadt hat Geschwindigkeitsmessungen gemacht und ermittelt, dass in diesem Zeitraum eine Maximalgeschwindigkeit von 32 Stundenkilometern gemessen wurde. Beim Ortstermin stellte sich heraus, dass die Messung nicht repräsentativ ist, weil in diesem Zeitraum die Straße wegen Tiefbauarbeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt war.
Die Anwohner machten Lösungsvorschläge. Die will die Stadtverwaltung in eine Verwaltungsvorlage aufnehmen und in der Bezirksvertretung zur Diskussion stellen. Als da sind: Umbau der Straße zu einer Tempo 30-Zone (teuer), Aufpflasterungen in der Fahrbahn, die Straße zur Sackgasse machen und Poller aufstellen.
Bauzaun kostet die Stadt jährlich 15.000 Euro
Letzteres würde auch das zweite Anliegen der Anwohner – ein Straßenspiegel in der 90 Grad-Kurve der Hartmannstraße – überflüssig machen. Anwohner beklagen die Unübersichtlichkeit für Autofahrer an dieser Stelle. Bei dem Begegnungsverkehr wichen Autos auf den Gehweg aus. So sei fast schon mal ein Kind angefahren worden. Den Antrag von Friedhelm Mathiebe hatte die Verwaltung abgelehnt. „Spiegel sind aus der Straßenverkehrsordnung herausgenommen worden“, so Karin Göhring vom Referat Verkehr.
Last but least der ungebremste Grünwuchs entlang der Mauer an der Hartmannstraße, der von einem Bauzaun in Schach gehalten wird und gleichzeitig vor herabfallenden Mauerwerk schützen soll. Weder Grünflächenamt noch Gelsendienste fühlten sich zuständig, so ein Anwohner. Der Bauzaun kostet die Stadt jährlich 15.000 Euro.